Narzissen zählen neben Tulpen zu den bekanntesten Frühjahrsblühern. Mit ihren zierlichen Blüten begrüssen sie das neue Gartenjahr und haben auch fleissigen Insekten, wie Hummeln und Bienen, nahrhafte Pollen und Nektar zu bieten.
Aufgrund ihrer Blütezeit im April werden Narzissen im Volksmund auch häufig als Osterglocken bezeichnet. Genau genommen dürfen sich aber nur die gelben Trompetennarzissen so nennen. Sie haben auch in anderen Punkten die Nase vorn, so liegen sie auf der Bekanntheitsskala ganz weit oben und prägen mit ihrer sonnigen Farbe und ihrer Form bis heute das typische Bild der Narzisse. Erstaunlicherweise, denn dank leidenschaftlicher Züchtung gibt es mittlerweile eine beeindruckende Vielfalt in der Welt dieser frühblühenden Zwiebelblumen.
Was ist der Unterschied zwischen Narzissen und Osterglocken
Gelb im Garten ist nicht jedermanns Sache. Aus demselben Grund sind viele Pflanzenfreunde überzeugt, dass auch Narzissen nicht ihren Geschmack treffen. Dabei umfasst das Sortiment eine ganze Reihe andersfarbiger Sorten. „Ich persönlich habe eine Schwäche für weisse Narzissen, angefangen bei der wildanmutenden ‘Thalia‘ über die Miniatur-Narzisse ‘Xit‘ bis hin zur leicht glitzernden ‘Frostbite‘“, schwärmt Carlos van der Veek, Blumenzwiebelexperte von Fluwel. „Aber auch zweifarbige Narzissen haben es mir angetan. Die ‘Cosmopolitan‘ kombiniert ein reines Weiss mit einem dezenten Lachston, die ‘Mallee‘ dagegen mit in einem zarten Gelb und pastelligen Apricot. Einfach schön!“ Van der Veek ist leidenschaftlicher Sammler und -züchter der fröhlichen Zwiebelblumen. Auf seinem Mutterpflanzenfeld in Nordholland wachsen über 2000 verschiedene Narzissen. Über neunzig der bewährtesten bietet er auf seinem Webshop zum Verkauf an. Neben zarten Nuancen sind dort auch mutigere Farbkombinationen zu sehen, wie die ‘Pride of Lions‘: Auf einem sechzig Zentimeter hohen Stiel leuchtet eine Blüte in Gelb und Orange.
Mal keine Trompete
Ein Blick auf die eindrucksvolle Sammlung des Niederländers und es wird deutlich: Neben der Farbe besticht die Welt der Narzissen auch mit einer grossen Formenvielfalt. „Engelstränen-Narzissen, wie die kleine zitronengelbe ‘Hawera‘, schmücken sich mit leicht zurückgeschlagenen Blütenblättern und einer runden Nebenkrone, während die sogenannte Reifrocknarzisse eine Blüte entwickelt, die tatsächlich an einen Rock erinnert. Auch ihr Laub ist anders: Schmal und lang sieht es ein wenig wie Schnittlauch aus“, weiss der Experte van der Veek. „Romantisch muten dagegen die gefüllten Narzissen an, die aus der Entfernung glatt für Rosen gehalten werden könnten. Sonnig Gelb ist zum Beispiel die gefüllte ‘Heamoor‘, farblich dezenter die ‘Viktoria von dem Bussche‘. Letztere stammt von der berühmten Dichternarzisse ‘Actaea‘ ab und hat leicht eingedrehte Blütenblätter in elegantem Weiss. In ihrem Herzen zeigt sich ein dunkles Orange und zartes Gelb.“ Wer es etwas wilder mag, wählt die ‘Von Sion‘. Die wohl älteste Narzisse im breiten Sortiment von van der Veek beeindruckt mit einer gefüllten Nebenkrone, die sich mit der Zeit immer weiter öffnet. Noch verrückter ist die ‘Banana Splash‘: Ihre stark gekräuselte Nebenkrone wirkt als sei sie explodiert.
Die Blumenzwiebeln von Narzissen können bis Ende November in den Boden gebracht werden. Zu lange sollte man allerdings nicht damit warten, sich seine Favoriten aus der Narzissenwelt auszusuchen, denn auch hier gilt: Der frühe Vogel fängt den Wurm! Viele der Sorten von van der Veek sind nur in geringer Stückzahl vorrätig und gerade die ausgefallenen Raritäten schnell vergriffen. Also am besten direkt mit dem Stöbern beginnen auf www.fluwel.de.
fluwel.de
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