Die warme feuchte Witterung der vergangenen Wochen lässt die Schnecken in Scharen aufmarschieren. Aktive Helfer in der Bekämpfung der Schneckenplage sind die Igel. Bild: Pro Igel
Leider sind die Umgebungsbedingungen in urbanen Räumen nicht immer ideal. Mit wenig Aufwand lässt sich der Garten Igel-tauglich umgestalten. Die Stadt Bern informiert interessierte Personen mit einem Igelpfad und gibt praktische Anleitung, wie der Garten für Igel optimiert wird.
Damit die Igel auch in urbanen Zentren gedeihen, sind ein paar Punkte in der Gartengestaltung zu berücksichtigen.
1. schaffen Sie Verbindungswege
Oftmals bilden Zäune ein Hindernis. Besonders ungeeignet sind Maschendrahtzäune. Sie bilden eine unüberwindbare Hürde. Mit einzelnen Durchgängen schafft man hier Abhilfe. Weiter schwierig zu bewältigen sind Treppen. Hier kann man seitlich ein schmales Brett anbringen über das die Igel die Treppe überwenden. Gefahren sind oft bei Lichtschächten, Teichen und Swimming-Pools. Hier darauf achten, dass sie abgedeckt sind oder Ausstiegshilfen haben. (Bild: Stadtgärtnerei Bern Pro Igel)
2. bieten sie Unterschlupf an
Gartenhäuschen stehen meist auf einzelnen Sockeln. Damit keine Tiere unter das Gartenhaus gehen, ist die Abdeckung bis zur Erde gezogen. Diese lässt sich entfernen. Ein weiterer günstiger Ort findet sich oft unter Treppenaufgängen zu Häusern. Da ist es auch trocken. Falls der Raum abgeschlossen ist, die Türe ganz entfernen oder einfach offen lassen. Weitere Möglichkeiten Bieten sich an geschützten Stellen im Garten, dem Haus entlang unter grossen Dachvorsprüngen. Eine gute Gelegenheit sind Asthaufen im Garten. Auch in sehr kleinen Gärten lässt sich ein solche Depot einrichten. Man gibt ein zwei Jahre das Holz vom Winterschnitt, nicht der Grünabfuhr mit. Am besten deponiert man es direkt neben dem Kompost.
3. Nahrung
Ein grosser Bestandteil der Nahrung sind Insekten. Der Kompost bietet diesen ein ideales Umfeld. Asseln, Schnecken, Würmer, Wespenarten finden in der Kombination Holzhaufen Kompost gute Lebensbedingungen. Daher ist dieser Ort auch für Igel attraktiv. Hier ist auch auf einen guten Zugang zu achten.
Bild: Max Jaggi Stadtgärtnerei Bern
4. Gesundheit
Die mehrere Tausend Stacheln erschweren die Fellpflege etwas. Einige Igel sind daher oft stark mit Zecken und Flöhen belegt. Ein krankes Tier erkennt man meistens, dass es sich tagsüber im Garten bewegt.
Kritisch ist auch die Phase vor dem Winterschlaf. Wenn die Igel stark untergewichtig sind, dann überleben sie den Winter kaum
5. der Igel ist ein Wildtier
Auch wenn sich der Igel in den Städten aufhält, ist er doch ein Wildtier. Igel darf man nicht in Häuser nehmen. Trifft man auf ein krankes Tier, dann wendet man sich am besten an eine Igelstation. Auf der Website vom Igelzentrum Zürich, findet man viele Informationen und Adressen.
Igel im Internet
Igelpfad Bern
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