Mehrjährige Blütenstauden wie Lupinen, Phlox oder Rittersporn bringen Farbe und Struktur in die Gartenbeete. Dank neuen Züchtungen sind die altbewährten Pflanzen attraktiver denn je.
Sie wuchsen schon in Grossmutters Garten, die klassischen Bauerngartenstauden wie Rittersporn, Lupine oder Phlox. Neue Züchtungen bringen Pep ins altbewährte Sortiment und sorgen in den modernen Hausgärten für eine Renaissance der Klassiker. Den ganzen Sommer über verwöhnen sie das Auge mit ihren Blüten und bringen Stimmung in den Garten. «Ein Garten ohne Phlox ist ein Irrtum» monierte der legendäre Staudenzüchter Karl Foerster in den 1930er Jahren. Ein Blick in die Gärten zeigt, dass der Staudenphlox, auch Flammenblume genannt, in den letzten Jahren Aufwind bekommen hat und – wenngleich nicht gerade in jedem Garten – wieder vermehrt anzutreffen ist. Diesen Boom verdankt er den neuen Trendfarben, aber auch den kompakt wachsenden Neuzüchtungen, die auch in kleinen Gärten Platz finden. Die Flammenblume überrascht mit überschwänglicher Blütenfülle und stark duftenden Blüten. Je nach Sorte ist der bevorzugte Standort sonnig bis halbschattig.
Schlank und rank
Wie so viele Gartenneuheiten stammen auch die «Westcountry»-Lupinen aus England. Sie mischen das bekannte Lupinensortiment mit neuen Farben auf, die durch ihre ausserordentlicher Leuchtkraft bezaubern. Die robusten Gartenbegleiter gedeihen an sonnigen Standorten am besten. Zwar vertragen sie auch schattigere Plätze, büssen dann aber an Farbintensität und Stabilität ein. Durch ihren straff aufrechten Wuchs sorgen Lupinen für rhythmische Akzente im Blumenbeet und bringen Höhe in die Pflanzung. Dieselbe Wirkung erzielen auch Rittersporne, die sich mit einer Vielzahl anderer Stauden, etwa hohen Gräsern, ideal kombinieren lassen. Es gibt sie in grosser Sortenvielfalt mit Blüten in Blau- und Rosatönen sowie Weiss und Crèmefarben. Eine Besonderheit sind die aus Schottland stammenden Züchtungen der Serie «Highlander». Ihre Blüten leuchten in fluoreszierenden Lila- und Blauschattierungen. Sie wurden in rauem Klima selektioniert und sind bei uns sehr gut winterhart. Sie sind niedriger als die bekannten Sorten, was sie auch für kleinere Staudenbeete interessant macht. Insbesondere die frischen Austriebe müssen vor Schnecken geschützt werden, damit sich die Blütenpracht auch wunschgemäss entfalten kann.
Die Blütezeit verlängern
Schneidet man verblühte Triebe von Lupinen und Rittersporn zurück, regt dies bis zum Spätsommer die Ausbildung weiterer Blüten an. Auf diese Weise lässt sich die Blütezeit und mit ihr die Freude an den Pflanzen merklich ausdehnen. Beim Phlox lässt sich die Blühperiode verlängern, indem man schon vor der Blüte einige Triebe zurückschneidet. Dies regt neue Austriebe an, die später im Sommer zur Blüte kommen. Der Phlox blüht auf diese Weise etwas länger, allerdings insgesamt weniger üppig.
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