Wer zu Weihnachten blühende Hyazinthen verschenken oder sich selbst eine Freude machen will, sollte sich nun vorbereiten. Das vorzeitige Treiben von Hyazinthen hat eine lange Tradition. Kunstvolle Gläser wurden dazu verwendet, die heute in vielfältigen Formen wieder produziert werden.
Die verwendeten Gläser sollten eine Verengung haben und die Öffnung so breit sein, dass eine Hyazinthen-Zwiebel darauf gesetzt werden kann. Eigentliche Hyazinthengläser sind aber heutzutage im Fachhandel wieder erhältlich.
Zur Treiberei gehört neben dem Glas ein spitzes Hütchen, das man aus festem Papier selber basteln oder auch kaufen kann. Dieses stülpt man auf die Zwiebel, um den Austrieb von Stängel, Blatt und Blüte zu verzögern, bis die Wurzeln genügend gewachsen sind.
Geeignet für die Treiberei sind gesunde, grosse Zwiebeln sämtlicher Sorten. Farblich sind weisse, rosa- und purpurfarbene sowie blauviolette Hyazinthen erhältlich und neuer gelbe Züchtungen. Mitunter werden bereits vorgetriebene Zwiebeln verkauft, die den Prozess wesentlich abkürzen.
Und so treibt man die Hyazinthen an: Der Zwiebelboden wird mit Wasser befeuchtet, um die Wurzelbildung anzuregen. Das Glas füllt man knapp bis zum Zwiebelboden mit Wasser, so dass es die Zwiebel nicht ganz berührt. Auf die Zwiebel setzt man nun das Hütchen. Das Glas mit der bedeckten Zwiebel sollte nun an einen dunklen, kühlen Ort (nicht über 10 Grad) gestellt werden. Während sechs Wochen entwickeln sich genügend Wurzeln. Nun kann das Glas an die Wärme geholt werden. Stängel und Blatt beginnen zu wachsen und das Hütchen wird angehoben und fällt ab. Die Hyazinthe blüht nur Weihnachtszeit oder später und entfaltet ihren Duft. Falls Sie die blühenden Hyazinthen verschenken möchten: versichern Sie sich, ob der oder die Beschenkte den kräftigen Duft von Hyazinthen überhaupt mag.
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