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Pflanzenerden für Urban Gardening Projekte und vertikale Gärten

Nach der nächsten Kälteperiode, ist der Frühling definitiv da und die Pflanzsaison auch für Gemüse und Blumen eröffnet, die keinen Frost vertragen. Das Befüllen von Pflanzengefässen, Kübeln, vertikalen Gärten und Säcken ist relativ aufwändig. In Wohnungen in oberen Stockwerken und fehlendem Lift, kann das eine echt Schweiss treibende Arbeit sein.

Nachfolgend die nützlichsten Tipps und  Strategien, wie man dem entgegenhalten kann.

1. Wiederverwendung der Erde Fruchtfolge
Eine einfache Strategie, die auch in Gemüsebeeten im Garten zur Anwendung kommt ist die Fruchtfolge. In Töpfen, die im vergangenen Jahr mit starkzehrenden Gemüsen bepflanzt waren kommen nun Gemüse, die schwachzehrend sind. Tomaten -> Bohnen, Gurke, Zucchetti -> Salat. Die Fruchtfolge wirkt zudem präventiv gegen Schädlinge, Krankheiten und die einseitige Auslaugung des Bodens. Wer genug von Gemüse hat, pflanzt Stauden oder Kräuter. Die sind meistens sehr anspruchslos.

2. Ergänzung alter Erde
Eine andere Variante ist die alte Erde anzureichern mit Kompost, Langzeitdünger und Torfersatzprodukten. Oft werden wasserspeichernde Humusanteile abgebaut. Damit die Erde das Wasser weiterhing gut aufnehmen kann werden diese wieder zugeführt. Am einfachsten funktioniert das, wenn man die Kübel auf eine Plane leert und dort die Erde mischt. Anschliessend füllt man die Erde wieder in die Kübel ab. Komposterde, Torfersatz und Langzeitdünger bekommt man im Fachhandel.

3. Ersatzerde aus Kokos
Eine Variante ist die Verwendung von Popup erde. Diese ist sehr stark gepresst. Mit Wasser angereichert geht die Erde automatisch auf und vervielfacht so ihr Volumen.  So ist die Beschaffung relativ bequem. Z.B. 600g Blumenerde werden unter Beigabe von Wasser zu 10 Litern Erde.  Was hat es drin.
„Kultursubstrat hergestellt aus pflanzlichen Stoffen aus der Landwirtschaft (Kokosmark). Enthält viel organische Substanz.
Salzgehalt (KCl/l): 1,0g/Liter; pH-Wert (CaCl2): 5,0
Stickstoff (N): 150mg/l (CAT); Phosphat (P2O5): 130mg/l (CAT); Kalium (K2O): 700mg/l (CAT); Magnesium (Mg): 80mg/l (CAT)
Enthält die Spurenelemente Bor, Kupfer und Zink in pflanzenbaulich relevanten Mengen. Nur in bodenunabhängigen Kulturverfahren verwenden.“
(Quelle Popuperde.de). Weitere Hintergrundinformationen zum Thema Kokostorf finden Sie unter de.wikipedia.org/wiki/Kokostorf oder www.kokos-erde.de.

4. Reduktion des Volumens
Nicht alle Pflanzen benötigen viel Erdvolumen. Kräuter, Stauden, schwach zehrende Gemüse sind in der Regel mit 20 cm Erdschicht zufrieden. Je nach Statik des Balkons, kann man den unteren Teil des Gefässes mit Styropor füllen. Alternativ wäre Blähton möglich. Damit schafft man zugleich einen Wasserspeicher. Allerdings können diese Gefässe vollständig mit Wasser gefüllt relativ schwer werden.

5. Auf das Substrat verzichten
Es gibt verschiedene Pflanzen, die ohne Substrat, nur mit Nährlösung wachsen. Salate beispielsweise oder Tomaten, Gurken, Zucchetti, Aubergine etc. wachsen gut, auch ohne Erdsubstrat. Wir haben hier an dieser Stelle darüber berichtet. Entscheidend ist, dass immer genügend Nährlösung zur Verfügung steht. Mittels Pumpe und Timer pumpt man in Abstand von ein paar Stunden die Lösung an den Wurzeln vorbei.

6. Erde neu beschaffen
Manchmal ist es sinnvoll von vorne zu Beginnen. Z.B. bei einem massiven Schädlingsbefall ist es fast einfacher, die Erde zu entsorgen, alle Gefässe sauber zu waschen und mit neuer Erde von vorne zu beginnen.
Welche Erde sich für welche Pflanze eignet haben wir auf garten.ch in unserem Artikel über Pflanzenerden  publiziert.
 

Teaserbilder: garten.ch Substrate Offenverkauf bei VEGandtheCitiy.ch

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