Back to top

Hügelbeete ein Muss für Gemüsegärtnerinnen

Nicht immer sind wir mit so schönen und warmen Temperaturen im Frühling verwöhnt. Mit der Erstellung eines Hügelbeetes gibt es eine einfache Methode schnell Wärme in den Boden zu bringen. Die Vorteile liegen in ganz unterschiedlichen Bereichen.

Langfristig erzielt man eine Bodenverbesserung bezüglich Wasserhaushalt, keine stehende Nässe, sowie eine markante Steigerung des Humusanteils in der Erde. Die tiefgründigen Böden sind ideal für Wurzelgemüse, Schwarzwurzeln, Rettich und Karotten. Durch die Bodenverbesserung resultieren auch grössere Erträge und damit die Freude am Garten.

In urbanen Gebieten ermöglicht ein Hügelbeet die verschiedenen Biowertstoffe direkt vor Ort zu nutzen. Holzabfälle vom Sträucherschnitt bilden die Grundlage. Laub vom vergangen Herbst und Rasenabfälle, die beim vertikutieren oder mähen entstehen, bilden meist ein grosses organisches Volumen. Alter und neuer Kompost aus Küchenabfällen, der sich über die Monate gesammelt hat, kann elegant wiederverwertet werden. Anstelle von teuren Abos für Biowertstoffe, Deponien im Garten, hat man auch eine ästhetisch ansprechende Lösung des Abfallproblems.

Das benötigt man:

  • Holzabfälle vom Sträucher oder Obstschnitt, Winterschnitt, kleinere Äste sind von Vorteil.
  • altes Laub
  • Rasenabfälle, Schnittgut oder Material vom vertikutieren
  • Halbverrotteter Kompost, frische Garten und Küchenabfälle
  • alter Kompost
  • Etwas Kraft und Ausdauer zum schaufeln oder ein paar starke Freunde

So geht man vor.

  • Mit dem Spaten auszuhebende Fläche z.B. 1.5m x 6m abstechen und ausheben.
  • Erde am einfachsten links und rechts deponieren. In der Regel wird die oberste Erdschicht ausgehoben, ca. 20cm tief.
  • Äste in die Grube legen, darauf achten, dass keine Zweige zu stark nach oben schauen.
  • Laub, Rasenabfälle  und halbverrotteter Kompost einfüllen, so dass alle Äste gut zugedeckt sind. Falls man das Gemüsehügelbeet auf einer Rasenfläche neu anlegt, kann man hier auch die Rasennarben einfüllen.
  • Verrotteten Kompost einfüllen.
  • Ausgehobene Erde, die seitlich links und rechts deponiert ist wieder auftragen.
  • Durch den beschleunigten Abbauprozesses der Rasenabfälle, des Laubes und des halbverrotteten Kompostes entsteht nun Wärme.

Bepflanzung

Im ersten Jahr sollten stark zehrende Gemüsesorten angepflanzt werden (Tomaten, Kohl, Salat, Mais, etc.) Die hohen Pflanzen pflanzt man in der Mitte, die niedrigeren links und rechts davon.

Ab dem zweiten Jahr kann man auch schwach zehrende Gemüse anpflanzen. Bohne, Karotten, Rettich, Kartoffeln etc.

Allenfalls muss man das Hochbeet in sehr trockenen Zeiten etwas öfters wässern, als ein normales Gemüsebeet.

Welche Erfahrungen haben Sie mit Hügelbeeten gemacht? Schreiben Sie einen kurzen Kommentar

Eigene Bewertung: Keine Average: 4.3 (3 votes)