Diese Headline vom roten Sonnenhut (Echinacea purpurea) konnte man in den vergangenen Tagen in verschiedenen Medien lesen: Blick, 20min, NZZ, SRF, Tagblatt, BZ, Aargauerzeitung, Luzernerzeitung und weitere berichteten. Es ist einmalig, dass eine Pflanze soweit in der Presse herumgereicht wird. Allerdings hat sie es nicht in die Medien in Deutschland oder Österreich geschafft.
Am Ursprung des Medienhypes ist eine Studie zu Echinaforce® im Labor Spiez. Da noch kein Wirkstoff gegen Corona verfügbar ist, forschen weltweit verschiedene Institutionen nach allen möglichen Wirkstoffen. In einer ersten Phase wird jeweils «in vitro» an Zellkulturen getestet. Das Labor Spiez hat das virusabtötende und antivirale Potenzial von Echinacea purpurea (Echinaforce®) gegen das humane Coronavirus (HCoV) 229E, hoch pathogene MERS- und SARS-CoVs sowie das neu identifizierte SARS-CoV-2 untersucht.
Die Resultate und Schlussfolgerungen der Studie zu Echinaforce®
Diese Ergebnisse zeigen, dass Echinaforce® bei direktem Kontakt und in einem organotypischen Zellkulturmodell viruzid gegen HCoV-229E wirkt. Darüber hinaus wurden MERS-CoV und sowohl SARS-CoV-1 als auch SARS-CoV-2 bei ähnlichen Konzentrationen des Extrakts inaktiviert. Daher vermuten wir, dass Echinacea purpurea-Präparate, wie z.B. Echinaforce®, aufgrund ihrer strukturellen Ähnlichkeiten als prophylaktische Behandlung für alle CoVs wirksam sein könnten.
Wirkung des roten Sonnenhutes bei Erkältungen
Der rote Sonnenhut hat als Heilpflanze schon eine längere Tradition. Beheimatet ist die Pflanze in den USA und hatte bei den Naturvölkern bereits ihren Platz als Heilpflanze. Die European Medicines Agency hat 2014 positive Effekte von Echinacea-basierten Medizinprodukten auf den Krankheitsverlauf bei Erkältungen bei Erwachsenen bestätigt.
Roter Sonnenhut in Staudenbeeten
Auch wenn die Wirkung am Menschen bezüglich Coronavirus noch offen ist und diese Studien noch fehlen, als Staude im Garten eignet sich der rote Sonnenhut bestens. Mit seiner Grösse und langen Blühdauer ist er ein Blickfang in Staudenrabatten. Die Pflanze wächst aber auch in grossen Kübeln und in Beeten auf Terrassen. Dank einer grossen Sortenvielfalt stehen verschiedene Farben und Wuchshöchen zur Verfügung. Ein Besuch in einer Staudengärtnerei lohnt sich allemal.
Studie als PDF: virologyj.biomedcentral.com/track/pdf/10.1186/s12985-020-01401-2
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