Gärten im Stadtgebiet können eine bemerkenswerte Artenvielfalt beherbergen. Das haben Forschende der Universität Basel in einer Feldstudie festgestellt, die mit Unterstützung von Gartenbesitzerinnen und -besitzern aus der Region Basel durchgeführt wurde.
Weiterhin zeigt das Forschungsteam auf, dass eine naturnahe Gartenpflege und Gestaltung die negativen Effekte der Verstädterung auf die Biodiversität weitgehend wettmachen können. Die Studie wird am 1. Februar 2019 an der öffentlichen Tagung «Naturschutz in und um Basel» vorgestellt.
Weltweit wohnen immer mehr Leute in Städten. Dementsprechend nimmt auch die Siedlungsfläche rasant zu, oft zu Lasten von naturnahen Lebensräumen. Den verbleibenden Grünflächen wird in der Regel nur eine geringe Vielfalt an Kleinlebewesen zugeschrieben. Als Grund gilt der hohe Anteil versiegelter Flächen, welche den Austausch von Kleinlebewesen erschwert oder gar verhindert. Zudem herrschen in den Städten höhere Temperaturen und fallen weniger Niederschläge als im ländlichen Raum.
Erstfunde für die Schweiz
In den 35 Gärten konnten insgesamt 254 Arten nachgewiesen werden, darunter 24 Ameisen, 10 Asseln, 87 Kurzflügelkäfer- und 24 Laufkäfer, 39 Schnecken, 52 Spinnen und 18 Tausendfüssler. Neben den erwarteten, weitverbreiteten Arten fanden sich auch einige seltene und auf der Roten Liste der Schweiz aufgeführte Arten. Weiterhin bemerkenswert sind die Erstnachweise von vier Tausendfüsslerarten, die bisher noch an keiner anderen Stelle in der Schweiz gefunden wurden.
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