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Süsskartoffel Yacon

Neuigkeiten beim Knollen- und Wurzelgemüse: Spezielle Sorten aus Südamerika undChina sind dabei, unsere Speisen mit feinem Geschmack und einer extra PortionGesundheit zu bereichern. Lange Transportwege auf Kosten der Frische sind beim Anbauim Hausgarten nicht zu befürchten: Auch im hiesigen Klima liefern Yacon, Süsskartoffelund Sarpo-Kartoffel köstlichen Ertrag.

Verblüffende Erträge sogar auf Balkon und Terrasse…
Knollen- und Wurzelgemüse schmeckt fein, ist gesund und liegt voll im Trend. Nicht nur Veganer
und Vegetarier schwören auf deren Vitamine und Ballaststoffe. Alle, denen die Gesundheit am
Herzen liegt, wissen die Vorzüge von Speiseknollen und -wurzeln zu schätzen. Dafür muss man nicht
einmal in den nächsten Supermarkt gehen, denn die tollen Knollen wachsen auch in den hiesigen
Gärten und sogar auf dem Balkon.

Bekömmliche Power-Wurzel
Yacon ist für Schweizerinnen und Schweizer ein noch unbekanntes Wurzelgemüse. In ihrer
südamerikanischen Heimat hingegen schätzt man sie seit Jahrhunderten als wertvolles
Grundnahrungsmittel. Das Aussehen der Knolle gleicht derjenigen der Süsskartoffel, ihr Geschmack
ist süsslich und mit einer feinen Birnennote – perfekt für Smoothies, Suppen oder Säfte. Die Blätter
lassen sich für einen bitteren, dafür umso gesünderen Tee verwenden. Die Inkawurzel, wie die
Yacon auch genannt wird, kann sowohl roh wie gekocht, gebraten, gebacken, frittiert oder
getrocknet verzehrt werden. Überdies ist sie sehr gesund. Sie enthält viel Inulin – ein die Verdauung
förderndes Kohlenhydrat – und weitere Fructooligosaccharide (Mehrfachzucker). Es handelt sich
um Präbiotika, die der menschliche Körper im Dünndarm nicht verdaut oder absorbiert. Damit kann
Yacon bei Zuckerkrankheit, Übergewicht, Darmproblemen oder hohem Blutzuckerspiegel helfen.

Ausgewachsen kann die Pflanze bis zu zwei Meter hoch werden. Ist der Standort vollsonnig,
bedankt sie sich im Herbst mit hübschen, an Sonnenblumen erinnernden Blüten, die allerdings im
Vergleich zu dieser sehr klein sind.

Bild Picturegarden Rohner: Der Ertrag ist verblüffend hoch. Knollen vorsichtig ernten und Beschädigungen vermeiden.

In jedem Gericht ein Gedicht
Als Trendgemüse inzwischen etabliert hat sich die Süsskartoffel. Egal ob Suppe oder Stock, ob
gebraten, als Chips, Pommes Frites oder Puffer, die Ipomoea batatas, so der lateinische Name, ist in
jedem Gericht ein Gedicht. Ihr Ursprung liegt in Mittel- und Südamerika, wo man sie seit über 4000
Jahren anbaut. Mit der herkömmlichen Kartoffel ist die mehrjährige krautige Kletterpflanze nur
entfernt verwandt. Die charakteristisch orangefarbenen Speicherwurzeln sind reich an Vitaminen,
Mineral- und Ballaststoffen und können sogar roh gegessen werden, zum Beispiel geraspelt im Salat
oder als Rohkost-Fingerfood mit Dip. Im Garten benötigt die Pflanze viel Platz und Wasser – die
Triebe können bis zu drei Meter lang werden, lassen sich aber über ein Rankgerüst wie eine
Kletterpflanze in die Höhe ziehen. Idealerweise wird sie in einen kleinen Erdwall gepflanzt, wo sich
die Erde schneller erwärmt und sich die Knollen als Folge besser entwickeln.

Bild Picturegarden  Rohner:  `Sarpo Una` besticht mit rosafarbener Schale und hellem Fleisch.

Mit Sarpo gegen Giersch
Kartoffeln sind hierzulande nach wie vor eines der wichtigsten Nahrungsmittel. Pro Jahr werden
rund 45 Kilogramm Kartoffeln gegessen, der Selbstversorgungsgrad liegt bei mehr als 90 Prozent.
Umso besser, dass es mit den Sarpo-Kartoffeln nun ausgewiesen krankheitstolerante Sorten gibt.
Kraut- und Braunfäule setzt ihnen kaum zu und ihr dichtes, kräftiges Laub verhindert das
Aufkommen von Unkraut. Raffinierte Gärtner benutzten die Sarpo-Pflanzen sogar gezielt, um
Wurzelunkräuter wie Giersch zu bekämpfen. Vom Geschmack müssen die aromatischen,
weissfleischigen Knollen den Vergleich zu «normalen» Kartoffeln nicht scheuen. Die Schweizer
Gärtnereien und Gartencenter bieten die Sarpo-Kartoffeln in fünf verschiedenen Sorten von gelbüber
rosa- bis hin zu violett-schalig an.

Bezug, Pflege, Ernte und Lagerung
Die tollen Knollen im Garten anzubauen, ist nicht schwer. Gut sortierte Schweizer Gärtnereien und
Gartencenter haben die entsprechenden Jungpflanzen im Sortiment. Ab Mitte Mai können sie in
grosse Gefässe auf dem Balkon oder direkt ins Gartenbeet ausgepflanzt werden. Die unterirdischen
Speicherorgane benötigen Energie und Platz: nährstoffreiche, lockere, tiefgründige Böden ohne
Staunässe sind daher ideal.

Bild Picturegarden  Rohner: Mit Yacon lassen sich feine Gerichte herstellen, zum Beispiel ein Yacon-Thaycurry-Süppchen.

Pflegetipps Yacon

  • Die Pflanze ist sehr kälteempfindlich, daher erst nach dem letzten Frost ab ca. Mitte Mai
  • auspflanzen.
  • Für die Balkonkultur Gefässe mit ausreichender Tiefe – mindestens 60 cm – verwenden.
  • Yaconpflanzen benötigen im Sommer viel Wasser und Sonne.
  • Geerntet wird ab Oktober bis zum Frost. Da die Knollen leicht brechen, muss dabei behutsam
  • vorgegangen werden.
  • Eine Lagertemperatur von rund 8°C ist ideal. Schlägt man die Knollen in Sand ein oder umwickelt
  • sie mit einem feuchten Tuch, bleiben sie über Monate prall und saftig.

Süsskartoffeln

  • Es empfiehlt sich, Süsskartoffeln erst nach den Eisheiligen auszupflanzen, also ab Mitte Mai.
  • Einen geschützten, warmen, sonnig bis halbschattigen Standort wählen.
  • Ein Gemüsebeet mit nährstoffreicher, tiefgründiger Gartenerde oder ein grosser Kübel sind ideal.
  • Regelmässig düngen – wöchentlich mit Flüssigdünger oder Langzeitdüngung.
  • Die Pflanzen stets etwas feucht halten; eine Mulchschicht kann dabei helfen.
  • Die Ernte erfolgt ab Mitte September bis zum Frosteintritt.
  • Gelagert werden die Knollen an einem kühlen, trockenen und lichtgeschützten Ort bei 13 bis 15°C.
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