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Topfnelken Dianthus caryophyllus

Eine Neuheit im Sortiment von Schweizer Gärtnereien und Gartencentern sorgt derzeit für Aufsehen bei Pflanzenfreundinnen und –freunden: Die Topfnelke (Dianthus caryophyllus), die ebenso in der Rabatte gedeiht, ist eine echte Entdeckung!  
 

Nelken? Vor dem geistigen Auge tauchen Erinnerungen aus vergangenen Tagen auf: Von Besuchen bei der Grossmutter, wo stets ein Strauss der künstlich wirkenden Blumen auf dem Tisch in der guten Stube stand. Typischerweise ergänzt durch Asparagus-Laub, das sattgrüne, filigrane Blatt der Spargel. Bilder von Steingärten mit Polster-Nelken gesellen sich dazu oder Hängenelken an Engadiner-Häusern. Hübsch sind sie schon, die Nelken, aber doch etwas verstaubt, so die landläufige Meinung.
 
Schönheiten mit lieblichem Duft
Doch halt! Nelken sind zwar altbekannt, dank innovativer Züchtungen jetzt aber wieder brandneu und aktueller denn je. Zurzeit bereichern Topfnelken das Frühlingssortiment von Schweizer Gärtnereien. Die Pflanzen in verschiedenen Rot- und Rosatönen sind kleine Schönheiten und verströmen einen zarten, lieblichen Duft. Durch die Einführung moderner, zweifarbiger Sorten mit reichhaltiger Blüte haben Topfnelken das Image von altmodischen Pflanzen verloren. Kein Wunder also, erlebt Dianthus caryophyllus, so der botanische Name, derzeit ein eigentliches Revival und steigt zusehends in der Gunst von Hobbygärtnern.

Die beliebten Frühlingsblüher Krokusse, Primeln, Narzissen & Co. bekommen also Konkurrenz. Wie sie setzen Topfnelken bereits im Frühjahr erste Farbakzente nach dem Winter. Nach kurzer Angewöhnungszeit im Freien - vorerst an einem geschützten Platz - sind die Pflanzen weitgehend frosthart und äusserst pflegeleicht.

Die Nelken aus Schweizer Gärtnereien sind dank ihrer Herkunft, sprich ohne lange Transportwege, vital und robust und optimal an unser Klima angepasst. Sie eignen sich für die Bepflanzung von Gefässen und Rabatten, auch in Kombinationen mit anderen Pflanzen. Mit ihren hübschen, wiederkehrenden Blüten bereiten sie lange Zeit Freude. Oft blühen die Nelken bis in den Sommer hinein.
Mehr als ein Trend Viele Gründe also für die Schweizer Gärtner, die neue Züchtung als „Trendpflanze des Frühlings 2015“ an der Gartenmesse Giardina einem breiten Publikum vorzustellen. Sicher scheint schon heute: Die Pflanze wird nicht bloss ein kurzfristiger Trend sein, sondern sie hat das Zeug, sich im gärtnerischen Frühlingssortiment zu etablieren. Und damit auch einen festen Platz in Beet, Rabatten und Töpfen von Pflanzenfreundinnen und –freunden zu finden.

Symbolträchtige Blüte
Nelken (Dianthus) wurden bereits von den Römern entdeckt. In nördlichere Gefilde brachten sie Jahrhunderte später die Kreuzritter, wo die Pflanze bald überall kultiviert wurde. Die Nelke wurde im Laufe der Zeit zu einer Pflanze mit hohem Symbolgehalt. Weisse Nelken etwa standen ab dem 15. Jahrhundert als Symbol für die Ehe, Liebe und der Loyalität. Während der Revolution symbolisierten rote Nelken den Widerstand von zu Tode durch die Guillotine verurteilten Adeligen. Bei ihrem Gang zum Schafott trugen sie eine rote Nelke im Knopfloch. Auch die Arbeiterbewegung nahm sich die rote Blume bis heute zum Symbol. In Spanien, Monaco und Slowenien gilt die Nelke als Nationalblume.
 
Bilder: JardinSuisse

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