Nach der Blüte der frühen Duftveilchen (Viola odarata) ist die Veilchenzeit noch lange nicht vorbei. Sie beginnt eigentlich erst. Bild: Viola 'Boughton Blue' / Staudengärtnerei Gaissmayer
Als erste Frühlingsboten blühen die Duftveilchen (Viola odorata) bereits im März. Danach beginnt eigentlich erst die Veilchenzeit. Als nächstes blühen die Hornveilchen (Viola cornuta). Sie sind zierlicher in ihrer Blüte als die üppigen Stiefmütterchen. In Gärtnereien wurde der Trend zu den Hornveilchen erkannt und immer mehr Sorten sind erhältich. Darunter gibt es langlebige und langblühende, wie die zartblaue ’Boughton Blue’, die sich als Begleitpflanze bestens zu Rosen eignet. Die tiefschwarze Sorte ’Molly Sanderson’ gilt als robuste und ’Irish Molly’ fällt mit ihrer exklusiven, rostbraunen Farbe auf. Weisses Pfingstveilchen (Viola sororia 'Albiflora') Als nächstes im Kalender blüht das Pfingstveilchen (Viola sororia). Sein Name stimmt nicht mit der Blütezeit überein, da es stets ein bis zwei Wochen vor Pfingsten schon blüht. Es bildet schöne Teppiche am Rande von Pflanzungen und blüht intensiv in Weiss (‚Albiflora’), Rot (‚Rubra’) oder gesprenkelt (‚Freckless’). Im Spätherbst zieht es seine Blätter ein, die es im Frühjahr in neuer Frische wieder aus dem Boden schiebt. Labradorveilchen (Viola labradorica) Wer noch mehr Veilchenvielfalt wünscht, wird sich nach Wildarten umsehen. Zum Beispiel das Labrador-Veilchen (Viola labradorica), das den tollen Kontrast von dunklem Laub und leuchtend blauer Blüte vereint. Es verbreitet sich über Samen dort, wo es kann und darf, ohne jemals unerwünscht zu werden. Mehrjährig halten sich auch die Korsischen Veilchen (Viola corsica), die zwischen blauvioletter und purpurner Blüte variieren. Man kann fast nicht glauben, dass es sich dabei um eine Art handelt, die so auch in der Natur wächst. Auch interessante Blattmusterungen gibt es bei Veilchen. Das Koreanische Veilchen (Viola koreana) ist in dieser Hinsicht begehrenswert mit seiner hellen Musterung. Mandschurisches Veilchen (V. mandshurica), aber nicht die erwähnte Sorte (s. unten). Das Mandschurische Veilchen (V. mandshurica ‚Fudji’) treibt richtig bunt aus. Seine zierlichen Blätter sind dreifarbig (weiss, grün, rot). Doch sobald die Blüten (vilettblau) erscheinen, färben sich die Blätter einheitlich grün. Zwergveilchen (V. pumila) Eines meiner Lieblingsveilchen, ist so klein, dass man die zart lila Blütchen suchen muss in den dunkelgrünen lanzettlichen Blättchen. Das Zwergveilchen (Viola pumila) ist deshalb in einem Topf besser aufgehoben als im Garten, denn dort besteht die Gefahr, dass es verloren geht. Die Vielfalt der Veilchen kann den gärtnerischen Sammeleifer wecken. Glücklicherweise braucht es für die kleinen Pflanzen keinen grossen Garten. Elisabeth Jacob www.gaertnerei-blattgruen.ch
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