Zwei wissenschaftliche Studien haben sich mit freilebenden Bestäubern befasst. Eine hat sicht mit Wildbienen beschäftigt und stellt fest, dass sie effizienter sind als Honigbienen. Eine zweite Studie befasste sich mit der Vielfalt von Bestäubern. Die Folgerungen sind gleich: Förderung der Artenvielfalt auf landwirtschaftliche Flächen bringts.
Ein Drittel der gesamten Nahrungsmittelproduktion wird durch die Bestäubung beeinflusst. Herrscht ein Mangel an Bestäubern, so fallen die Ernten gering aus. Eine weltweite Studie der Universität Göttingen hat gezeigt, dass Pflanzen mehr Früchte und Samen bilden, wenn möglichst viele freilebende Bestäuber vorhanden sind. Die Honigbiene kann diese Bestäuber nicht ersetzen. Deshalb heisst eine der Forderungen an die Landwirtschaft, die Artenvielfalt zu fördern. Dadurch werden höhere Erträge möglich.
Eine ähnliche Untersuchung hat die Leuphana Universität Lüneburg unternommen. Sie erforschte die Rolle der Wildbienen bei der Bestäubung und kommt zum Schluss, dass sie sehr effizient sind. Von Wildbienen bestäubte Blüten führen zu einem doppelt so hohen Fruchtbesatz wie von Honigbienen. Wirkungsvoll sei es deshalb, Wildbienen zu fördern, so dass sie gemeinsam mit Honigbienen, Nahrungspflanzen bestäuben könnten.
Auf vielen intensiv bebauten Flächen sei die Zahl der freilebenden Bestäuber geschwunden und Honigbienen durch Krankheiten und Pestizide gefährdet. Die Erträge sind kleiner, als das sie sein könnten. Deshalb fordern die Forschenden, die an dieser weltweiten Studie mitgearbeitet haben, dass auf landwirtschaftlichen Flächen mehr unternommen wird, um die Artenvielfalt zu fördern.
(Quelle: idw)
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