Die Vielfalt von 40'000 Sorten Zierpflanzen möglichst zu erhalten, hat sich das "Netzwerk Pflanzensammlungen" unter Führung der deutschen Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) vorgenommen. Einbezogen werden vor allem auch private Sammlerinnen und Sammler.
Bild: Rosa banksiae 'Alba Plena' /Stickpen
Während sich Organistationen der Vielfalt von Nutzpflanzen auch in Deutschland angenommen haben, waren die Aktivitäten bei den Zierpflanzen noch nicht umfassend. So hat sich die Genbank Zierpflanzen bisher vor allem der Sammlung und dem Erhalt von Rosen und Rhododendron angenommen.
Das neu gegründete "Netzwerk Pflanzensammlungen" will vor allem private Sammlerinnen und Sammler einbinden, die in ihren Gärten bereits grössere Sortimente einzelner Gattungen angelegt haben. Sie können ihre Pflanzen registrieren auf der Website www.netzwerkpflanzensammlungen.de . Auf diese Weise hoffen die Initiaten unter Federführung des BLE, dass sich Synergien ergeben zwischen Pflanzen-Gesellschaften, Instituten, Botanischen Gärten und dem Bundessortiment.
Praktisch vermittelt das Netzwerk Paten für gefährdete Sammlungen, die einen Teil betreuen oder einen anderen Standort suchen. Bisher konnten bereits vier bedeutende Sammlungen (Hortensien, Blumenrohr, Taglilien und Phlox) erfolgreich vermittelt werden und ein neuer Standort gefunden werden.
Die gärtnerische Produktion gehört in Deutschland zur Landwirtschaft und wird staatlich gefördert und unterstützt. Auch beim Erhalt alter Sorten ist das BLE beteiligt.
Anders in der Schweiz: Die gärtnerische Produktion wird im Unterschied zur Landwirtschaft nicht unterstützt. Inzwischen konzentriert sich auch die Forschung ausschliesslich auf Nahrungs- und Futtermittelproduktion. Da versteht sich von selbst, dass auch der Erhalt alter Sorten privatrechtlich organisiert werden muss.
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