Die Kampagne „Vielfalt für alle“ von ProSpecieRara (PSR) gegen die Verschärfung der Saat- und Pflanzengutverordnung des Bundesamtes für Landwirtschaft (BLW) hat Erfolg gezeigt: die Verordnung wurde überarbeitet und ist nun ganz im Sinne der Unterzeichnenden geändert worden.
Bild: ProSpecieRara
Die neue Verordnung sieht vor, dass für Privatleute der Kauf von Saatgut in Kleinportionen weiterhin möglich sein wird. Für Profis wurde die Bezeichnung „Nischensorten“ geschaffen. Darunter fallen Sorten, die aus dem offiziellen Sortenkatalog gefallen sind, Sorten, die sonst in Europa während längerer Zeit gehandelt wurden (und werden), aber auch Neuzüchtungen, die keine Aufnahme in offizielle Sortenkataloge finden. Wenn diese neue Verordnung in Kraft tritt, hat die Schweiz eine der liberalsten Regelungen in Europa. Gegenüber der EU musste die Schweiz versichern, dass diese Nischensorten nur innerhalb der Schweiz gehandelt werden. Gute Neuigkeiten im Jahr der Biodiversität! Die Verordnung muss allerdings noch die Vernehmlassung passieren.
Wir werden im aktuellen Newsletter auf alte Gemüse- und Zierpflanzensorten hinweisen und geben Tipps, wo Sie Saatgut bekommen können (ab Fr 22.1.10).
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