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Nelken die göttliche Blume

Mit der wiederentdeckten göttlichen Blume, Nelke, lassen sich Herzen gewinnen – und charmante Blütenakzente schaffen. Besonders reichblühende Züchtungen, die auch in der Vase gut zur Geltung kommen, machen die duftenden Schönen im Topf wie im Garten zur Wiederentdeckung.
 

Nelken sind faszinierende Duft-, Farb- und Formenwunder …

Wer eine weisse Nelke verschenkt, zeigt damit seine Verehrung, mit einer roten seine heisse Liebe. Nelken symbolisieren Leidenschaft, Verlangen und Romantik. Schon bei den alten Griechen standen die zarten Blüten hoch in Kurs: «Dios anthos» nannten sie sie, «göttliche Blumen». Die botanische Bezeichnung Dianthus nimmt noch heute darauf Bezug.
Mit dem Rüschen-Look ihrer duftenden Blüten wusste die charmante Nelke schon früh zu begeistern. Jetzt erlebt sie dank noch haltbareren, blühfreudigeren und einfacher zu pflegenden Züchtungen ein Revival.

Bild Picturegarden Rohner: «Pink Kisses» heisst eine äusserst beliebte, kleinblütige Gartennelke, die von Frühjahr bis Herbst blühend angeboten wird.

Bild Picturegarden Rohner: Die Nelken der Serie «Devon Cottage» sind winterhart und eignen sich prima für den Garten.

Barockes Blütenflair
Der Reiz der Nelke ergibt sich aus ihren Blüten. Wie ein feines Rüschenröckchen erscheinen die mal runden, mal gekerbten oder gefransten Blütenblätter, was ihnen ein fast barockes Flair verleiht. Das Farbspektrum der neuen Züchtungen nimmt spielerisch die verschiedenen Nuancen von Rosa, Purpur und Weiss auf. Besonders auffällig sind diejenigen mit doppeltem Farbspiel: Mal mit hellem Rand, mal mit dunkler Mitte setzen sich die Blüten effektvoll vom dunkelgrünen Laub ab.

Bild Picturegarden Rohner: Federnelken wirken besonders romantisch.

Robust bis in den Herbst hinein
Neue Züchtungen zeigen, wie gelungen sich nostalgisches Flair mit den Ansprüchen der modernen Konsumenten kombinieren lassen. Denn diese  Nelken eignen sich sowohl für den Schnitt, die Auspflanzung im Garten sowie die Gefässbegrünung. Gerade in einem dekorativen Trog auf der Terrasse setzen sie mit ihren grossen Blüten von April bis Oktober schillernde Highlights. Im Garten lassen sie sich mit ihrer Wuchshöhe von bis zu 40 Zentimeter harmonisch mit anderen Sommerstauden kombinieren. Dass sie auch in der Vase eine Augenweide sind, dafür sorgen ihre stabilen Stiele. All das zeigt: Es lohnt sich, die «göttlichen» Blumen wiederzuentdecken.

Bild Picturegarden Rohner: Zweifarbige, recht grossblütige Federnelke mit dem vielsagenden Namen ʻAngel of Desire’.

Bild Picturegarden Rohner: Die meisten Nelken verströmen einen sehr angenehmen Duft.

Dianthus: Standort und Pflege

  • Ausser der Heidenelke (Dianthus deltoides) schätzen alle Nelken gut wasserdurchlässige, eher kalkhaltige Böden in sonniger Lage. Dianthus deltoides hat es gerne ein wenig saurer.
  • Gegossen werden sollte nur im Wurzelbereich, da Laub und Blüten bei zu viel Nässe zum Vergilben neigen.
  • Nur bei langanhaltender Trockenheit giessen, Nelken mögen es lieber trockener als zu feucht.
  • Nelken eignen sich für die Auspflanzung im Garten, als Solitär auf dem Friedhof, für grössere Gefässe auf dem Balkon, der Terrasse oder auf der Fensterbank.
  • Verblühtes sollte abgeschnitten werden, um die Verzweigung noch weiter zu fördern.

Bild Picturegarden Rohner: Die Polsternelke ‚Kahori’ ist ideal für den Steingarten. Sie leuchtet und duftet einfach faszinierend.

Nägeli-Blume und Gewürznelke
Der deutsche Name «Nelke» hat sich aus der Bezeichnung «Näglein-Blume» entwickelt. «Näglein» nannte man im Mittelalter die als Gewürz bekannten, getrockneten Blütenknospen des südostasiatischen Gewürznelkenstrauchs, deren Form kleinen Nägel ähnelt. Ihr Duft erinnerte an den der (nicht verwandten) Dianthus. Im Lauf der Jahrhunderte verkürzte sich das «Näglein» zu «Nelke». Im Deutschen werden somit beide, das Gewürz und die Gartenpflanze, als «Nelke» bezeichnet.

Picturegarden Rohner: Die Chinenser Nelke ist recht grossblumig und eignet sich wunderbar als Balkonpflanze für Kistchen, Töpfe und Tröge.

Nelken trocknen
Nelken lassen sich gut trocknen und für Trockensträusse, Kränze oder anderen Dekorationen verwenden. Am besten ist es, die Blüten mitsamt Stiel kopfüber in einem trockenen Raum ohne direktes Sonnenlicht aufzuhängen. Sobald sich ein Blatt mit den Fingern zerreiben lässt, ist alle Feuchtigkeit aus der Pflanze gewichen. Werden sie mit einem Versieglungsspray aus dem Fachhandel – im Zweifelsfall reicht auch Haarspray – behandelt, brechen sie weniger leicht auseinander.

Bild Picturegarden Rohner: Die Chinenser Nelke ist recht grossblumig und eignet sich wunderbar als Balkonpflanze für Kistchen, Töpfe und Tröge.

Wissenswertes zu Dianthus
Viele Arten der Gattung Dianthus stammen ursprünglich aus dem südlichen Mittelmeerraum, was ihre Vorliebe für durchlässige, mineralische Böden und offene, sonnige Standorte erklärt. Zu den wichtigsten Gartenvertretern der Gattung Dianthus gehören die Bartnelke (D. barbatus), die Federnelke (D. plumarius), die Pfingstnelke (D. gratianopolitanus) sowie die Chinesische Nelke (D. chinensis). Vor allem die Garten-Nelke Dianthus caryophyllus hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Die Anfänge ihrer Kultur reichen bis ins Mittelalter. Zu Beginn des 15. Jahrhunderts war sie in Italien so beliebt, dass sie die «Blume der italienischen Renaissance» genannt wurde. Im 18. Jahrhundert gipfelte die Begeisterung für die charmante Pflanze dann in einer wahren «Dianthomanie» unter Sammlern und Züchtern. Damit kann sie sich, ähnlich wie z.B. die Tulpen (Tulpenmanie) und die Schneeglöckchen (Galanthomanie), zugutehalten, im Laufe ihrer Geschichte einmal eine regelrechte «Manie» verursacht zu haben.

Picturegarden Rohner: Faszinierende Ästhetik: die filigran-weissen Narben der Nelke ʻDevon Cottage Dark Red’.

 

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