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Gräser zurückschneiden - idealer Zeitpunkt

Bild elegrass

Es bleibt ein komischer Winter, zu warm und zu nass. Vielen Hobbygärtnerinnen und -gärtnern kribbelt es schon in den Fingern und sie würden am liebsten das Frühjahr einläuten und in die Beete steigen. Auch wenn die Zwiebelblumen schon kräftig treiben, appellieren wir doch noch etwas zur Besonnenheit.

Da kann schon noch was kommen in den nächsten Wochen und der Frühling beginnt wirklich erst in der zweiten Hälfte März. "Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht", lautet ein afrikanisches Sprichwort und schafft die Überleitung zu unserem Thema. Geduld ist noch angesagt, für alle, die im Garten aktiv werden wollen. Sie können aber schon mal auf Entdeckungstour und Spurensuche gehen - und dabei eine scharfe Schere mitnehmen, denn bei den Gräsern darf schon beherzt zugreifen werden.

Bild elegrass: Das Schilfgras, Miscanthus, vor dem Schnitt im späten Winter. Das Federgras, Stipa, (im Vordergrund) reagiert auf Schnitt empfindlich. Ein Kämmen mit dem Rechen ist eine praktische Alternative für alle, die es ordentlich wollen.

Die Halme der Sommergrünen wie z.B. Pampasgras (Cortaderia), Chinaschilf (Miscanthus), Lampenputzergras (Pennisetum) oder Rutenhirse (Panicum) sind vertrocknet, ergraut, von Wind und Wetter zerzaust und danken einen scharfen bodennahen Schnitt im Februar, vor ihrem Austrieb. Wer grossflächig Gräserbeete angelegt hat, mag es mit der Sense oder der Sichel tun, wer die Gräser im Staudenbeet als dynamische und diplomatische Vermittler zwischen den verschiedenen Blütenschönheiten gepflanzt hat, nimmt besser die Schere.

Der Gräserschnitt dient nicht nur der "Ordnung" im Beet, sondern er sorgt auch dafür, dass die Horste und auch die frühen zwiebeligen Nachbarn Licht bekommen und ungestört austreiben können. So manches Pflänzchen, das zu Füssen und im geschützten Schatten der Gräserhalme stand, wird jetzt erst sichtbar und sorgt für freudige Überraschung. Beim Schneiden sieht der erfahrenere Gärtner auch, welche Gräser sich mehr ausbreiten als ihm lieb ist, und entscheidet sich ggf. zur Teilung. Hierbei helfen ein Spaten und ein kräftiger Stich. Was zu viel ist, findet sicher Platz an anderer Stelle im Garten oder freut Nachbarn und Bekannte.

Beliebte Gartenpflanzen

Gräser kann man nicht genug haben. Sicher nicht in Zeiten wie diesen. Denn da, wo sie einmal etabliert sind, brauchen sie ausser dem Schnitt im Winter kaum Zuwendung. Sie sind äusserst robust und pflegearm und kommen auch gut durch die immer heisser werdenden Sommer. Sie überstehen auch die Ferien problemlos, ohne dass ständig gegossen werden muss.

Bild elegrass: Das Japanwaldgras, Hakonechloa, im späten Winter vor dem Schnitt, der eine Handbreit über dem Boden erfolgt.

Viele der wintergrünen oder immergrünen Gräser brauchen überhaupt keinen Schnitt. Sie sorgen für eine ganzjährig attraktive Bodendeckung und wenn dann doch einmal braune Spitzen und Blättchen stören, dann schneidet man hier gezielt oder "putzt" mit der behandschuhten Hand. Apropos: Es gibt tatsächlich Gärtner, die den Schnitt von Miscanthusgräsern häckseln und als Mulch im Erdbeerbeet verwenden - dies soll aufgrund der Schärfe der Halme gut gegen Schnecken helfen! Ohne Gewähr! Auch mit dem Laubrechen lassen sich Gräserbeete frühjahrsfit machen. Bodennahe Polstergräser werden nicht geschnitten und bei Seggen empfiehlt sich der Schnitt auch nur partiell.

Bild elegrass: Die Wintergrünen werden nur mit dem Rechen gekämmt, der Miscanthus wird bis eine Handbreit über dem Boden mit scharfer Schere geschnitten.

Bald geht´s los!

Die meisten Gräser sind übrigens Spätzünder und entwickeln sich erst mit der Wärme gut. Das ist der Grund, warum es professionelle Gärtner gibt, die auf die Kultur in südlichen Ländern, z.B. in Portugal, setzen. Dort wachsen die Gräserpflanzen, die in wenigen Wochen hier angeboten werden, jetzt schon in warmer Sonne, mit dem Ergebnis, dass sie in viel grösseren Topfmassen und "fast erwachsen" ins Gartencenter kommen. Das macht es dem Gartenfreund einfach, sich im immer grösser werdenden Sortiment zu orientieren und sich zu entscheiden. Er kann dann nämlich schon gut sehen, um was für ein Gras es sich handelt, welche Farbe es hat und welche Struktur.

Also next steps: Mit scharfer Schere ins Beet, um die sommergrünen Gräser eine Handbreit über dem Boden in Fasson zu bringen und gleichzeitig zu sehen, wo noch etwas gepflanzt werden will. Dann lohnt es, auf www.elegrass.de Ausschau zu halten, was es im Gräsersortiment alles gibt, Pflanzplan und Liste machen, vom Sommergarten träumen und im Handel nach den ersten Gräsern Ausschau halten. Es soll ja immer früher Frühjahr werden ...

Bild elegrass: Wintergrüne Gräser, wie z.B. der Blauschwingel, brauchen keinen Schnitt und bedecken den Boden ganzjährig mit Struktur und Farbe.

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