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Erste Glyphosat-Resistenz in der Schweiz

In einem Rebberg im Waadtland wurde erstmals eine Glyphosat-Resistenz entdeckt (Produkt Round up). Das Herbizid wirkte nicht mehr gegen das Ray-Gras (Unkraut). Experten von Agroscope Nyon bestätigten die Glyphosat-Resistenz. Nicht weiter erstaunlich, dass es dazu kam, hatte der Rebbauer doch 15 Jahre lang ausschliesslich Glyphosat als Unkrautvertilger gespritzt.

Der Wirkstoff Glyphosat wird weltweit am häufigsten gegen Unkräuter eingesetzt. Zahlreiche Herbizide mit diesem Wirkstoff sind in der Schweiz zugelassen.

In anderen europäischen Ländern wurden bereits Resistenzen entdeckt. Erste Resistenzen wurden 2006 in Spanien entdeckt. Weitere in anderen Ländern am Mittelmeer, vor allem in Obstplantagen und Rebbergen. Aus Deutschland ist bis heute kein Fall einer Resistenz gemeldet worden.

Bekannt ist, dass insbesondere fünf Unkräuter dem Wirkstoff trotzen: das Südamerikanische Berufkraut, die Kanadische Griesswurzel, das Weissliche Berufkraut, der Steif-Lolch (Gras) und eine Ray-Gras-Hybride

Bereits in der landwirtschaftlichen und gärtnerischen Berufsausbildung wird empfohlen, Wirkstoffe regelmässig abzuwechseln, damit keine Resistenzen entstehen. Es ist deshalb schwer verständlich, weshalb ein Rebbauer während 15 Jahren den gleichen Wirkstoff einsetzt, um Unkräuter zu behandeln. Eine andere Frage wäre natürlich auch, warum überhaupt die Unterpflanzung unter Reben gespritzt wird. Andere Rebbauern lassen bewusst Gründüngungen wachsen, damit eine möglichst grosse Artenvielfalt entsteht.

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