In der Schweiz ereignen sich gemäss SUVA pro Jahr 45'000 Augenunfälle. Geht es um Augenschutz, dann denken die meisten Menschen sicher nicht daran, dass Gärtnerinnen und Gärtner zu den gefährdeten Berufsgruppen gehören und dass auch Hobbygärtner gefährdet sein könnten.
Einige Gartenarbeiten sind jedoch mit Gefahren für die Augen verbunden, beispielsweise das Schneiden von Bäumen mit der Motorsäge, der Umgang mit Düngern und Spritzmitteln oder die Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners. Nicht zu vergessen sind Allergien durch Pollen und Gräser sowie der UV-Schutz.
Die Verletzlichkeit des Auges
Das menschliche Auge ist sehr empfindlich; bei verschiedenen Tätigkeiten im Garten besteht die Gefahr durch Verletzungen, beispielsweise durch Fremdkörper oder durch Chemikalien. Viele Menschen leiden unter Allergien, beispielsweise gegen Pollen, Gräser oder Ambrosia. Gärtner sind Sonnenlicht ausgesetzt, da sie vorwiegend im Freien arbeiten. Schwere Schäden an den Augen, zu denen auch Krebserkrankungen gehören, können durch UV-A- und UV-B-Strahlen entstehen. Bei Sonnenschein sollten Gärtner daher wenigstens eine Sonnenbrille mit UV-Filter tragen. Für Allergiker sind Korbbrillen mit UV-Filter zu empfehlen, sie umschliessen die Augen vollständig. Brillenträger können sich für eine Sonnenbrille oder Korbbrille mit Sehstärke entscheiden.
Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners
Zur Arbeit von Gärtnern gehört auch die Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners, eines Schadinsekts, dessen Raupen über Brennhaare mit dem Gift Thaumetopoein verfügen. Dieses Gift kann bei Augenkontakt zu einer Bindehaut- oder Hornhautentzündung führen; ausserdem kann es beim Sprühen des Giftes gegen den Eichenprozessionsspinner zu schmerzhaften Entzündungen des Auges kommen. Wichtig ist daher Augenschutz in Form einer Korbbrille während der gesamten Arbeit.
Umgang mit Spritzmitteln und Dünger
Beim Umgang mit Spritzmitteln und Dünger besteht die Gefahr von Augenkontakt, es kann zu Bindehaut- oder Hornhautentzündungen kommen. Während der gesamten Arbeit sollten Gärtner daher eine Korbbrille tragen.
Augenschutz beim Umgang mit Maschinen
Eine typische Tätigkeit von Gärtnern ist der Baumschnitt, der häufig mit einer Kettensäge ausgeführt wird. Es besteht nicht nur die Gefahr von Kopfverletzungen durch herabfallende Äste, sondern Äste und Späne können auch in die Augen dringen. Ein wirksamer Schutz ist bei diesen Arbeiten ein Helm mit einem bruchsicheren Visier, doch kann auch eine Korbbrille aus bruchsicherem Material mit einem Helm kombiniert werden. Auch bei Abbruch- und Steinarbeiten mit Hammer und Meissel kann es zu Augenverletzungen durch Fremdkörper kommen. Um derartige Verletzungen zu vermeiden, sollte eine bruchsichere Korbbrille getragen werden.
Wirksamer Schutz vor Augenschäden bei der Gartenarbeit
Den besten Schutz vor Verletzungen des Auges durch Fremdkörper, Staubpartikel und Chemikalien bieten Korbbrillen, die zum Teil mit UV-Schutz und mit Sehstärke erhältlich sind. Korbbrillen mit Sehstärke können vom Optiker angefertigt werden. Wichtig ist der perfekte Sitz der Brille, sie muss am Gesicht anliegen und darf nicht drücken. Die Gläser der Korbbrille sollten aus bruchsicherem Material bestehen. Defekte Brillen müssen ausgetauscht werden. Um Augenkontakt nach der Arbeit mit Giften zu vermeiden, sollten die Hände nach diesen Tätigkeiten gründlich gereinigt werden. Sind Fremdkörper oder Chemikalien ins Auge gelangt, ist umgehend ein Arzt zu konsultieren und über das Geschehen zu informieren. Bei Arbeiten, die nicht unbedingt eine Gefahr für die Augen darstellen, sollte bei starker Sonneneinstrahlung auf eine Sonnenbrille mit UV-Filter nicht verzichtet werden. Nützliche und ausführliche Informationen über Augenschutz im Beruf können Sie in folgendem E-Book nachlesen: Augenschutz im Beruf
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