Zum Ende der Outdoor-Saison entzünden die Vertreter der Gattung Ahorn (Acer) in Wäldern und Gärten ein einzigartiges Farbfeuerwerk, das die ganze Palette von Goldgelb über Orange bis zu schillerndem Rot abdeckt. Pflegeleicht und wunderschön sind diese Sträucher und Kleinbäume, die in keinem Garten fehlen dürfen.
Nahezu zweihundert Ahornarten wachsen weltweit in den gemässigten Zonen der Nordhalbkugel. Auch wenn es teils „Ausreisser“ wie den Eschen-Ahorn (Acer negundo) gibt, charakterisieren sich die meisten Ahorne durch ihr handförmiges, markant gezacktes Laub. Aus Asien und Nordamerika haben ab dem 18. Jahrhundert viele Arten den Weg nach Europa gefunden und dank neuer Züchtungen vergrössert sich das Sortiment stetig.
Vielgestaltig in Form und Farbe
Mit den kürzer werdenden Tagen laufen die Ahorne zu Höchstform auf. So wie in Kanada während dem berühmten „Indian Summer“ verfärben sich auch unsere Ahorne in ein Farbenmeer. Dazu gesellt sich der Facettenreichtum der Blattformen: Während das Laub des einheimischen Spitz-Ahorns (Acer platanoides) an den Rändern bogig gezähnt ist, weist der Eisenhutblättrige Japan-Ahorn (Acer japonicum 'Aconitifolium') ein ornamentales, farnartiges Blatt auf, das beim Fächerahorn (Acer palmatum 'Garnet') so tief geschlitzt ist, dass es fast wie ein Scherenschnitt wirkt. Und als wäre dies nicht genug der Vielgestaltigkeit, gibt es mit Zimt-Ahorn (Acer griseum) oder Schlangenhaut-Ahorn (Acer capillipes) Vertreter der Gattung, die selbst ohne Laub einen hohen Zierwert besitzen – erster dank seiner seidig zimtfarbenen, dekorativ abrollenden Rinde, zweiter wegen der auffallend grünen Rinde mit den weissen Längsstreifen. Wer selbst einen dieser schillernden Farbtupfer in seinen Garten haben möchte, sollte nicht zögern, denn jetzt ist die ideale Pflanzzeit für die Meister der herbstlichen Farben. In Baumschulen und Gartencentern steht derzeit ein grosses Sortiment von Ahornen bereit.
Standort und Pflege
Fast alle Ahornarten, die es bei uns zu kaufen gibt, sind solide frosthart. Ein Augenmerk gilt dem richtigen Standort. Eher kalkhaltig bevorzugt es der heimische Bergahorn (Acer pseudoplatanus), die Arten des Fächerahorns hingegen benötigen etwas saure Böden. Der Boden darf nicht zu trocken sein, muss aber einen guten Wasserabzug haben. Da verschiedene Sorten der Acer japonicum und Acer palmatum einen ansprechenden, breit rundlichen oder flach schirmförmigen Wuchs haben, sind Schnittmassnahmen in der Regel nicht erforderlich.
Bilder: Ahorn JardinSuisse
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