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Wildsträucher pflanzen

Holunder im Austrieb

Im Rahmen von Grünstadt Schweiz möchte die Stadtgärtnerei die Basler Bevölkerung noch verstärkt für «grüne Themen» sensibilisieren und wenn immer möglich miteinbeziehen. Und umgekehrt trifft sie auf viele Interessierte, die gerne mitanpacken.

So unterstützten heute Mittwoch, 20. März 2019, über 20 Primarschülerinnen und Primarschüler die Stadtgärtnerei bei der Bepflanzung der Bachgrabenpromenade. Neu säumen auf 150 Meter Wildsträucher den beliebten Zugangsweg zum Gartenbad. Hasel, Vogelbeere, Weissdorn, Pfaffenhüttchen, Hartriegel, Liguster, Kreuzdorn, Hundsrose, Holunder, Schneeball, Faulbaum, Alpenjohannisbeere und Bibernell-Rose säumen seit Mittwoch, 20. März 2019, ein Teilstück der Bachgrabenpromenade. Die Stadtgärtnerei erhielt bei der Neupflanzung Unterstützung von über 20 Primarschülerinnen und Primarschüler der Tagesstruktur Wasgen sowie von Kindern der Robi-Spielaktionen. Die jungen Helfer nutzten ihren schulfreien Nachmittag und packten tatkräftig mit an. Die so gepflanzte Wildsträucherhecke erstreckt sich über rund 150 Meter und ersetzt eine Buchen- und Eibenhecke. Die frühere Hecke hatte ihre Lebenserwartung erreicht und wies zahlreiche Löcher und Lücken auf.

Den Zeitpunkt für die Pflanzaktion hat die Stadtgärtnerei genau terminiert. Die Fortpflanzungs- und Brutzeit vieler einheimischer Tierarten fängt im Frühling an. Die Stadtgärtnerei entfernte darum die Buchen- und Eibenhecke bereits im Februar und bereitete den Boden für eine Neupflanzung vor. Die frischen Sträucher weisen bereits eine Höhe von 80 cm bis ein Meter auf und verströmen mit ersten Trieben eine frühlingshafte Atmosphäre.

Während den kommenden Jahren entwickeln sich die Sträucher zu einem wichtigen Lebensraum für einheimische Tiere wie Igel, Amsel, Hänfling, Grünfink, Mönchs- und Gartengrasmücke. Im Gegensatz zu den früheren Buchen- und Eibenhecken bieten die jetzigen Wildsträucher noch vermehrt Lebensräume und Nahrung. Vögel finden vor allem in den dornentragenden Sträuchern Schutz. Die Stadtgärtnerei wird in den Folgejahren den Schnitt so ansetzen, dass sich die Äste stärk verästeln und so zusätzliche Nistgelegenheiten bilden. Auch Insekten, Säugetiere, Reptilien und Amphibien gewährt die Hecke wichtige Verstecke und Unterschlupf vor Feinden und Witterung. Alle Tiere werden sich am reichen Nahrungsangebot der ganz unterschiedlichen Sträucherarten freuen. Damit fördert die Stadtgärtnerei die Biodiversität in der Stadt. Und die Kinder, die mitgeholfen haben, können in «ihrer» Hecke Tiere aus nächster Nähe beobachten.

Hinweise:

Liste mit allen 15 Sträucherarten inkl. botanischen Bezeichnungen:

  • Hasel (Corylus avellana)
  • Vogelbeere (Sorbus aucuparia)
  • Weissdorn (Crataegus monog./ laevi.)
  • Schwarzdorn (Prunus spinosa)
  • Pfaffenhüttchen (Euonymus europaeus)
  • Roter Hartriegel (Cornus sanguinea)
  • Gemeiner Liguster (Ligustrum vulgare)
  • Kreuzdorn (Rhamnus cathartica)
  • Hundsrose (Rosa canina)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus)
  • Wolliger Schneeball (Viburnum lantana)
  • Faulbaum (Rhamnus frangula)
  • Alpenjohannisbeere (Ribes alpinum)
  • Bibernell Rose (Rosa piminellifolia spinosissima)
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