Keine Freude an einem Werbespot hatte der deutsche Zentralverband Gartenbau (ZVG): Darin zeigte der Schokoladenkonzern Ferrero einen Floristen der statt einer geknickten Rose seiner Liebsten lieber eine Schachtel Pralinen schenkte.
„Diese Abwertung unserer Produkte können und wollen wir so nicht hinnehmen (...)“, meinte ZVG-Präsident Jürgen Mertz. Das Image der gärtnerischen und floristischen Branche sei mit diesem Spot geschädigt worden. Der Verband reichte deshalb Klage bei der deutschen Wettbewerbszentrale ein und schrieb Ferrero einen Brief.
Der Ärger ist verständlich, doch mit dem Wirbel wird einem schlechten Werbespot zu viel Ehre erwiesen, der nach dem Valentinstag schon längst vergessen wäre. Im Zeitalter von Youtube, Facebook & Co. wäre ein witziger Gegenspot wohl wirkungsvoller, hätten so doch die Floristinnen und Floristen die Lacher auf ihrer Seite gehabt. Nun zeigen sie sich eher etwas humorlos mit ihrem ernsten Protest auf einen reichlich blöden Werbespot.
Die Auswirkungen scheinen aber kaum sichtbar zu sein, denn der Blumengrosshandel (Verband des Deutschen Blumen-Gross und Importhandels (BGI) ist mit dem Valentinsgeschäft „durchaus zufrieden“, wie die Fachzeitschrift Taspo berichtet. Also scheint der Spot keinen nachhaltigen Schaden angerichtet zu haben. Höchstens einen: Diejenigen, die Schokolade bekommen haben zum Valentinstag werden etwas Speck angesetzt haben.
(Bild: Shizao)
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