Was muss man unternehmen, damit die graue Beton- und Asphaltwüste einer Stadt begrünt wird? Nichts .... warten ....
Es ist enorm, welche Kraft in der Natur steckt und wie rasch sich die Pflanzen Räume zurückerobern, die durch die Menschen nicht kultiviert werden.
Im folgenden Beitrag geht es daher weniger um die aktive Gestaltung als viel mehr um das passive gewähren lassen der Natur.
Dieser Artikel erscheint aus Anlass des Blogkarneval auf nachhaltigbeobachtet.ch Eine einfache Methode den Asphalt zu begrünen ist entstandene Löcher und Risse so sein zu lassen wie sie sind. Bereits in kleine Nischen gelangen durch die Windverfrachtung Samen von verschiedenen Pflanzen, die bei den ersten idealen Bedingungen keimen und wachsen.
Untenstehend eine Ausschnitt aus einer grossen Asphaltfläche eines Parkplatzes. Man hatte dort provisorisch Absperrungen angebracht und dann die Löcher nicht geschlossen. Auch nach über vier Wochen ohne Regen und sehr hohen Temperaturen behauptet sich die Pflanze in dem kleinen Loch.
Ein weiterer wesentlicher Aspekt, der zur Begrünung der Strassen geführt hat, ist das Verbot von Herbiziden. Lange Zeit hat das Strasseninspektorat die Regenrinnen mittels Herbiziden unkrautfrei gehalten. Die gleiche Methode kam bei grossflächigen Kiesplätzen und Kieswegen zum Einsatz. Seit diese Bekämpfungsmethode nicht mehr erlaubt ist, verschwinden diese Flächen zunehmend unter einer Vegetationsdecke.
Eine weitere Strategie, die zur Begrünung führt, sind Unterlassungssünden im Gartenunterhalt. Bäume wachsen von selber in den Himmel. Sämlinge werden beim Unkraut jäten in den ersten paar Jahren übersehen.
Plötzlich sind sie dann gross und können nicht mehr einfach von Hand ausgerissen werden. Der Hauswart hat vielleicht nicht gerade das richtige Werkzeug zur Hand und schon ist wieder ein Jahr vorbei und der Baum etwas grösser.
Im untenstehenden Beispiel hat es zwei Bäume, die in einer sehr schmalen Rabatte dem Gebäude entlang ihren Platz behauptet haben.
Es ist nicht gerade der ideale Platz, aber der Baum hat doch schon eine respektable Grösse.
Alle Hauswartinnen, Hauswarte, Gärtnerinnen und Gärtner können also durch einfaches Verzichten auf das Ausreissen eines Baumsämlings zur Begrünung der Stadt beitragen. Wächst der Sämling in idealen Abständen zu Gebäuden umso besser.
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