Das vergangene Jahr der Biodiversität hat den Begriff bekannter gemacht. Was sich nicht verändert hat, ist die Wahrnehmung über den Zustand der Biodiversität, der bei der Bevölkerung als gut bis sehr gut wahrgenommen wird (65% ).
Bild: Küchenschellen (Pulsatilla vulgaris) an der Rhön/M.Klüber
In einer Befragung des Forschungsinstituts gfs.Bern im Auftrag verschiedener Umweltorganisationen und des Bundesamts für Umwelt (BAFU) wurde ermittelt, wie und ob sich Wahrnehmung und Haltung gegenüber der Biodiversität nach dem UNO Jahr verändert haben. Der Begriff Biodiversität hat deutlich an Bekanntheit zugelegt (vorher 48%, nachher 65%). Deutlich ist auch die Aussage der Befragten, dass die Biodiversität für künftige Generationen erhalten werden muss (98%).
Im vergangenen Jahr war der Rückgang der Biodiversität in der Schweiz seit 1900 häufig Thema von wissenschaftlichen Untersuchungen. Das Thema wurde auch in den Medien breit behandelt und es wurde konstatiert, dass 2010 der weitere Verlust von Arten nicht aufgehalten werden konnte. Dennoch ist es erstaunlich, dass die Bevölkerung den Zustand der Biodiversität in der Schweiz als gut bis sehr gut wahrnahm. Diese Einschätzung war in der Befragung vor dem Jahr der Biodiversität gleich wie nachher und unterscheidet sich damit sehr deutlich von der Sicht der Wissenschaft. Kritisiert wurde die Rolle der Politik von 59% der Befragten, da sie zu langsam reagiere.
Knapp 40 % der Befragten fühlt sich von der Verarmung der Biodiversität persönlich betroffen. Erwähnt wurden von 69% der Befragen eine der konrekten Folgen eines Rückgangs der Biodiversität wie Verlust an Lebensqualität, negative gesundheitliche Folgen, Risiken von Naturkatastrophen und Einkommenseinbussen.
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