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Staudenmischpflanzungen Praxis – Beispiele – Tendenzen

Autor: 
Axel Heinrich, Uwe J. Messer
Verlag: 
Ulmer Verlag, Stuttgart
Preis: 
47 CHF
Erscheinungsjahr: 
2012
Seitenanzahl: 
223
ISBN: 
978-3-8001-7586-4
Wer professionell Stauden verwendet, sei es als Planer oder Gärtnerin, wird in diesem Fachbuch reichhaltige Informationen, Praxisberichte und Pflanzenlisten finden, die bei der Arbeit hilfreich, wenn nicht unentbehrlich sind.
Die beiden Autoren, Axel Heinrich und Uwe Messer, verfügen über einen reichen praktischen und theoretischen Erfahrungsschatz, von dem Planerinnen und Gärtner profitieren können. Besonders interessant ist, dass die beiden sowohl in Deutschland wie in der Schweiz arbeiten und regionale Besonderheiten, nicht nur sprachliche, berücksichtigen und darauf hinweisen. Es ist ein Handbuch und ein Nachschlagewerk, das gut strukturiert und übersichtlich gestaltet ist. Trotz der vielen Informationen und der hohen Textlastigkeit ist das Buch ansprechend. Das mag sicherlich auch den Ausschlag gegeben haben, dass das Fachbuch im Wettbewerb um die schönsten deutschen Gartenbücher 2013, in der Kategorie Ratgeber, mit dem 3. Preis ausgezeichnet wurde. Wertvoll für die Praxis sind einerseits die Beispiele von Pflanzungen in mehreren Regionen Deutschlands und der Schweiz, aber auch Planungshilfen wie Pflanzenlisten. Zu jedem Beispiel ist ein für die Mischung typischer Praxistipp beigefügt sowie eine Kontaktadresse. Nachfragen bei den Planenden und Ausführenden der jeweiligen Staudenmischpflanzung ist also jederzeit möglich. Anhand der Beispiele sind wenige C-orientierte Mischpflanzungen realisiert worden. Das heisst, Pflanzungen, die sich für schwere, feuchte Böden in niederschlagsreichen Regionen eignen, wie sie hierzulande recht häufig vorkommen. Das werden Praktikerinnen und Praktiker möglicherweise etwas bedauern. Die Verhältnisse sind aber ohnehin an jedem Ort wieder unterschiedlich (Witterung, Böden), so dass eigenes Beobachten unerlässlich ist. Beim Betrachten der Beispielbilder fällt häufig die periphere Lage, der kleinflächigen Verkehrsteiler auf. Warum wachsen diese interessanten, vielfältigen Staudenmischpflanzungen oft mitten im (tosenden) Verkehr? Zerbrechen sich darüber Planerinnen und Planer auch den Kopf oder sind sie einfach froh, öffentliche Aufträge ausführen zu dürfen? Diese vielgestaltigen Pflanzungen mit ihren jahreszeitlichen Aspekten müssten dort gepflanzt werden, wo sie sorgfältig betrachtet werden können und ihre Wirkung besser entfalten können als lediglich im flüchtigen Vorbeifahren. Sie wären sicherlich besser aufgehoben in Wohnsiedlungen, Parkanlagen oder vor Verwaltungsgebäuden oder Lagerhallen. Offensichtlich werden Staudenmischpflanzungen noch zu wenig häufig von Planenden an diesen Orten eingesetzt.
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