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Stauden im Garten

Autor: 
Bettina Rehm-Wolters
Preis: 
48 CHF
ISBN: 
3766718665
In jeder Saison erscheint ein Buch über Stauden. Besonders gespannt ist die interessierte Gärtnerin, wenn das Buch von der Gesellschaft der Staudenfreunde mit herausgegeben wurde. In dieser Vereinigung sind viele gute Fachleute vertreten, die ihr Handwerk verstehen und botanisch versiert sind.
Der Schwerpunkt des Buches liegt beim Thema Gestaltung und was dabei besonders beachtet werden sollte: Höhenstaffelung, Farbkonzept, Texturen der Blätter. Gestaltende und gärtnernde Persönlichkeiten der deutschen Staudenszene werden mit einzelnen ihrer Arbeiten vorgestellt. Der „New German Garden Style“ wird kurz vorgestellt und ist dem Verlag einen Kleber wert auf dem Einband. Der neuartige, naturalistische Pflanzstil wird schon seit längerem gepflegt und gemeint sind wohl Staudenmischpflanzungen, die einen naturalistischen, wiesenartigen Charakter zeigen und ergänzt werden mit Zwiebelpflanzen. Diese Pflanzungen sind aus Forschungen an verschiedenen Hochschulen entstanden. Ziel war es, den Gemeinden und Städten günstige Pflanzungen vorzuschlagen für den öffentlichen Raum. Viele von ihnen konnten kein Geld mehr aufbringen für die Bepflanzungen und den Unterhalt ihrer saisonalen Beete. Einige Staudengattungen werden speziell hervorgehoben: Iris, Hemerocallis, Lilien, Pfingstrosen, Hosta. Einige dieser Gattungen sind in der Gesellschaft der Staudenfreunde seit Beginn stark verwurzelt. Anfänglich konzentrierte sich die Gesellschaft auf Hemerocallis und Lilien und erweiterte erst später Name und Vereinszweck. Die Nähe zur Züchtung war früher noch viel enger als sie es heute ist. Einige Beiträge sind namhaften Züchtern wie Pagels, Foerster und Arends gewidmet, die mit ihren hunderten von Sorten einen wichtigen Beitrag zur Staudenvielfalt geleistet haben. Manche der Sorten sind heute noch im Handel erhältlich, andere sind aus den Sortimenten verschwunden. Der praktische Teil umfasst Beiträge zur Pflege, Vermehrung und zu Krankheiten. Da findet die Hobbygärtnerin einige praktische Tipps für den Unterhalt im eigenen Garten. Was jedoch nicht sehr praxiserprobt scheint, sind die Gestaltungsvorschläge. Da staunt die Praktikerin, wenn in jeder zweiten Pflanzung Steppensalbei (Salvia nemorosa) verwendet wird, der sich selbst in leichten Böden nach spätestens zwei Jahren verabschiedet. Langlebigkeit ist als Thema nicht präsent und das ist gerade für den Hobbybereich durchaus ein wichtiges Thema. Am Beispiel Rittersporn als Leitstaude ist das ersichtlich: funktioniert leider nicht lange. Als Wunsch und als Idee iist die Staude immer noch sehr präsent. Da hat Karl Foerster mit seinem "Old German Style" viel dazu beigetragen. Lupinen, Phlox, Sonnenhut - das ist ebenfalls Förster-Klassik, Wo aber bleibt denn der „New German Style“? Etwas mehr Innovation wäre in Sachen Gestaltung schon wünschenswert gewesen.
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