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Ein Stadtgarten mit mediterranem Flair

Autor: 
Andreas Honegger / Gaston Wick
Verlag: 
Deutsche Verlags-Anstalt DVA
Preis: 
30 CHF
Erscheinungsjahr: 
2012
Seitenanzahl: 
95
ISBN: 
978-3-421-03857-9
In der Themenreihe „Gartenportrait“ der Deutschen Verlags-Anstalt (DVA) stellt der Autor und Pflanzen- und Gartenliebhaber Andreas Honegger seinen eigenen Garten in der Nähe von Zürich vor. Gemeinsam mit seiner Frau hat er sich auf 850 Quadratmetern (mit Hausfläche) in den letzten 20 Jahren einen vielfältigen Garten geschaffen, der aus verschiedenen Räumen und hunderten von Pflanzenarten besteht. Die grosse Liebe zu Pflanzen ist deutlich spürbar beim Betrachten des Buches wie auch beim Rundgang durch den Garten aus Anlass der Buchvernissage. 
Der Stadtgarten ist jedoch kein Sammlergarten, sondern in erster Linie ein Garten, in dem eine Familie lebt. Die Rasenfläche ist in den letzten Jahren stetig kleiner geworden. Dafür wurde sie umso reicher mit allerlei frühjahrsblühenden Zwiebelpflanzen bestückt. Regelmässig genutzt wird der Schwimmteich, der natürlich auch üppig bewachsen und umpflanzt ist. Wasser spielt eine wichtige Rolle im Garten von Mina und Andreas Honegger: Ein Bächlein plätschert seitlich des Hauses vorbei. Am Fusse von Rhododendron, Japanischer Ahorne und einiger Koniferen wachsen vielfältige Schattenpflanzen, die eine waldartige Stimmung vermitteln. In einem Kanal schwimmen Kois, die gut geschützt vor den gefrässigen Graureihern ihre Runden ziehen. Vor dem Haus plätschert ein schöner alter Brunnen.Durch die verschiedenen Gartenräume schlängeln sich Eisenbahnschienen, breitere und schmalere für die verschiedenen Zugskompositionen, die darauf fahren könnten. Leider ist das Netz derzeit nur unvollständig befahrbar, bedauert Andreas Honegger. Die Stromversorgung, rostende Schienen und manchmal auch wuchernde Pflanzen verhindern einen regen Eisenbahnverkehr. Die Idee, in diesem sorgsam gepflegten Garten eine Eisenbahn anzulegen, ist orginell und witzig. Sie zeigt, hier wird mit dem Garten gelebt. Einladende Sitzplätze sind an mehreren Orten im Garten eingerichtet. Sie werden zu unterschiedlichen Zeiten des Tages oder des Jahres genutzt und ermöglichen, unterschiedliche Ansichten von Garten und Haus zu geniessen.Ein zentraler Ort ist der Wintergarten, der eine Sammlung verschiedener Zitrusbäume beherbergt, die in ihrer grünen Üppigkeit und dem Duft der Blüten eine mediterrane Atmosphäre schaffen. Die Früchte werden natürlich auch genutzt in der Küche. Zu Füssen der Zitrusbäumchen wachsen Lobelien oder Lieschen, die stets blau oder weiss blühen. In Hausnähe werden nur diese beiden kühlen Farbtöne geduldet. Ein langer Tisch steht im Wintergarten, an dem sich gerne Gäste einfinden, um in der freundlichen, anregenden Atmosphäre eine schöne Zeit zu geniessen. Der Raum kann geheizt werden mit einem Cheminée, was mitunter auch den Pflanzen zugute kommt. Im letzten Winter (2011/12) war dies gelegentlich notwendig, da die langandauernde Kälte für manche mediterranen Pflanzen schwierig zu überstehen waren. Das Gartenportrait ist sozusagen ein Ersatz für einen Besuch, denn dies ist ein privater Garten, der von der Familie Honegger intensiv genutzt wird. Doch das Buch zeigt viel vom Garten, von seiner reichhaltigen Pflanzenwelt, seinen Räumen. Die Fotos von Gaston Wicky geben einen guten Eindruck.
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