Eine Volksinitiative im Kanton Basel Stadt will Schrebergarten-Areale vor Überbauung schützen und fordert ihren Schutz. Dem Kantonsparlament geht diese Initiative zu weit. Mit einem Gegenvorschlag möchte es lediglich 80 % der Fläche schützen. Ob die Initiative zurückgezogen wird, ist fraglich.
In keiner Schweizer Stadt gibt es so viele Schrebergärten wie in der Stadt Basel. Boden ist wertvoll, Brachen kaum vorhanden, deshalb wird für neue Bauvorhaben der Blick gerne auf Schrebergarten-Areale gerichtet. Mit einer Volksinitiative wollten die Schrebergarten-Vereine in Basel diese Begehrlichkeiten ausschliessen. Die bestehenden Areale von 102 Hektaren Gesamtfläche sollten geschützt und dürfen nicht überbaut werden. Das baselstädtische Kantonsparlament stellte einen Gegenvorschlag auf, der 80 Prozent der Schrebergarten-Fläche unter Schutz stellen will.
Im Kantonsparlament sprachen sich ausser der SVP alle Parteien gegen die Volksinitiative aus. Die Chancen stehen allerdings laut BaZ nicht schlecht, dass in einer Abstimmung für die Initiative gestimmt wird, da ähnlichen Begehren auch schon zugestimmt wurden.
Erstaunlich ist, dass im Zusammenhang mit den Schrebergärten in Basel von rückläufigem Interesse an den Gärten gesprochen wird. In anderen Städten sind gegenläufige Tendenzen zu beobachten und es bestehen Wartelisten für Garteninteressierte. Vermutlich ist das aber ein gegnerisches Argument, das zum Ziel hat, die Schutzinteressen zu marginalisieren.
- Zum Verfassen von Kommentaren bitte Anmelden oder Registrieren.