Die schönsten Gärtnereien

Ein Buch mit dem Titel „Die schönsten Gärtnereien“ zu schreiben, weckt hohe Erwartungen. Dabei ist klar, die Auswahl ist subjektiv und momentan und kann dem hohen Anspruch kaum entsprechen.Es sind schöne Gärtnereien zweifellos und bei manchen bekommt die Gartenfreundin Lust hinzufahren und sich umzusehen. Schade, dass die Leserin nichts erfährt über die Auswahlkriterien. Ein Buch oder vielmehr eine Art Katalog von Gärtnereien, die eine grosse Pflanzenvielfalt pflegen und Schaugärten unterhalten, entspricht tatsächlich einem Bedürfnis vieler Pflanzenfreundinnen und –freunde.Hierzulande richten sich die Augen besonders auf die portraitierten Betriebe in der Schweiz und da erstaunt das enge Einzugsgebiet (entlang der A4!). Etwas exotisch wirkt gar das Portrait der Stadtgärtnerei Zürich, die sich nur so ganz nebenbei dem Verkauf von Pflanzen widmet (Verkauf von Tomatensetzlingen und mediterranen Gemüsen im Frühjahr, Passionsblumen-Spezialitäten auf Bestellung). Ein Gespräch mit Fachpersonen aus dem Lande selbst, wäre da sicher hilfreich gewesen.So fragt sich die Leserin, an wen sich dieses Buch denn richtet. Wie soll dieses Buch genutzt werden, wenn Gärtnereien in Süd, Nord, Ost und West bunt zusammen gewürfelt portraitiert werden? Überlegungen nach regionaler Konzentration "der schönsten Gärtnereien" wären sicher sinnvoll gewesen.Elisabeth Jacob