Rekorde der Insektenwelt

Selbst Expertinnen und Experten wissen nicht genau, wie viele Insektenarten weltweit leben. Sind es 3, 10, 30 oder 80 Millionen Arten? Beschrieben sind mittlerweile etwas mehr als eine Million Arten. Insektenforscherinnen und –forschern steht also noch einiges an Arbeit bevor. Nicht nur ihre Vielfalt auch ihr Alter ist beeindruckend im Vergleich zu den Menschen, die seit einigen hunderttausend Jahren existieren. Insekten fliegen, flattern und krabbeln seit 300 Millionen Jahren auf der Welt herum. Und sie können Menschen arg in Bedrängnis bringen, indem sie Schäden anrichten oder Krankheiten übertragen. Andrerseits sind viele auch extrem nützlich wie Bienen als Bestäuber, ohne deren Bestäubungsarbeit ein grosser Teil der Ernteerträge undenkbar wäre. Die Kriterien zur Aufnahme ins Rekordbuch der Insektenwelt waren einerseits besondere Formen, die sich im Verlauf von Jahrmillionen optimal an die Umwelt angepasst haben. Da tummeln sich die schnellsten Flieger (Schwärmerarten), da kriecht das schwerste Insekt (Weta-Grille) mit seinem 70 Gramm schweren Körper und zum Glück lebt das giftigste Insekt, der Afrikanische Pfeilgiftkäfer, nicht in unseren Gärten. Eigenschaften, die sich im Laufe der Evolution entwickelt haben, wie beispielsweise die grösste Wanderschaft, die der Monarchfalter in Nordamerika unternimmt. Einer der besten Weitspringer lebt auch in unseren Wiesen, die Wiesenschaumzikade, die das hundertfache ihrer Körperlänge in einem Sprung zurücklegen kann. Im dritten Teil des Buches werden Insekten vorgestellt, die einen Bezug zum Menschen haben, sei es, dass ihre Stiche gefährlich sind, dass sie heilig gesprochen wurden wie der Skarabäus oder dass sie am häufigsten verzehrt werden wie die Cochenille-Laus, die zu einer begehrten Lebensmittelfarbe verarbeitet wird. Rekorde der Insektenwelt ist ein unterhaltendes und lehrreiches Buch, das die Augen öffnet für die faszinierende Insektenwelt und die unglaublichen Leistungen, die ihre Mitglieder erbringen.