Die grosszügigen Parkanlagen Londons - auf dem Bild ein Ausschnitt aus dem Hyde Park - leiden in diesem Sommer 2010 unter Trockenheit. Deshalb präsentieren sich die Rasenflächen heuer in apartem Steppengelb. Die belaubten Bäumen und die bewässerten Sommerblumen-Rabatten stehen in krassem Gegensatz dazu: ihr sattes Grün tritt in den Vordergrund und wirkt üppig und kräftig.
Zu gross wären die Flächen der Londoner Parkanlagen für eine künstliche Bewässerung, zu gross auch der personelle und finanzielle Aufwand, um den sattgrünen Englischen Rasen herbei zu zaubern.
Doch gemäht wird die Steppe trotzdem, obwohl sie kaum wächst. Stoppelkurz der Schnitt und von Staubwolken umgeben, brausen die Mäher über die Flächen. Schliesslich soll das Personal trotzdem beschäftigt sein.
Der Vorteil der Steppenflächen: das Volk darf sie nutzen. Auf all den bewässerten Rasenflächen in den gepützelten Gartenanlagen in und um London war es nicht erlaubt, den Rasen zu betreten. Dann doch lieber ein Picknick auf dem Steppenrasen, als gar keins, sagen sich wohl die unerschütterlichen Londonnerinnen und Londoner. Und es gibt ja auch noch ein paar dringendere Probleme in diesem Land, indeed!
Siehe auch unsere Umfrage zum Thema Rasen.
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