In der Nacht erwachen die Gärten zum Leben. Jedenfalls jene Gärten, in denen viele Gartenzwerge leben. Dass dies nicht immer friedlich und freundlich abgeht, zeigt der Animationsfilm „Gnomeo und Julia“ aus dem Hause Disney.
Eigentlich konnte man es ahnen, dass Gartenzwerge nicht die stillen Bewohner der Gärten sind. Sie werden des Nachts lebendig, sehr lebendig.
Ob es allerdings in einem durchschnittlich Garten auch so wild zu und her geht wie in den benachbarten Gärten in dieser beschaulichen, ruhigen Strasse... „Alter Knacker, hau bloss ab!“ „Dumme Ziege, du verpestest mir die Luft schon am Morgen!“ So begrüssen sich die Nachbarn des Morgens. Sie hat einen blauen Garten. Er einen roten. Und beide haben sie Unmengen an Gartenzwergen: schwimmende, fischende, giessende, hackende, schaufelnde. Und dann noch Schneewittchen, Frau Gräfin, eine Schar Junghasen, Kobolde und ein Rehlein, das noch dümmer ist, als es aussieht
Wie die ausgewachsenen Nachbarn miteinander umgehen, so halten es auch die verfeindeten Zwergensippen: die blauen gegen die roten. Sie duellieren sich in wilden Rasenmäher-Rennen, die mit einem Augenzwinkern an die Wagenrennen im Monumental-Klassiker „Ben Hur“ erinnern. Sie bekämpfen sich auf allen Ebenen. Dass diese Kämpfe und Sabotageakte beiden Gärten nicht zuträglich ist, kann sich jede Gärtnerin und jeder Gärtner gut vorstellen.
In diesem verfeindeten Klima keimt plötzlich eine zarte Zwergenliebe auf. Ja, Shaekespear’s-Klassiker wurde ziemlich genau umgesetzt in die Zwergenwelt, bis auf...
Der Showdown ist eindrücklich und wer hätte geahnt, wozu Rasenmäher heute in der Lage sind. Dies war auch das erste Mal, dass sich die verfeindeten Nachbarn absolut einig waren: in ihrem Schrei des Entsetzens beim Anblick des Gartens – nach dem Showndown.
Gnomeo und Julia ist ein amüsanter Animationsfilm, leichte Kost, bestens geeignet nach der strengen Gartenarbeit. Der Film ist unterlegt mit Musik von Elton John, der als Mit-Produzent beteiligt war an der Walt Disney-Produktion. Ah ja, was noch zu sagen wäre: es ist ein 3D-Film. Und das war eigentlich die einzige Sache, die mich kurzzeitig beschäftigt hat: Warum eigentlich?
Filmstart ab 24. März 2011 in den Kinos der Deutschschweiz
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