Bild: Gentechnisch veränderte Sorte 'Moonberry' von Florigene
„Blaue Nelken sind etwas Besonderes und passen zum Modetrend“, schrieb kürzlich die führende Fachzeitschriften Deutschlands (DEGA Produktion & Handel). So sieht es natürlich auch die Firma Florigene in Australien, die in ihren Labors gentechnisch veränderte Schnittblumen kreiert. Auf ihrer Website zeigt sie floristische Gestaltungen mit blauen Nelken, die es in zehn verschiedene Abstufungen von Blautönen gibt. Nie handelt es sich dabei um reines Blau; meist sind es blauviolette Töne. Gleiches könnte auch bei der Rose bemängelt werden: 2009 wurde die gentechnisch veränderte, bläuliche Rose lanciert, die aber noch nicht angebaut und als Schnittblume vertrieben wird.
Bild li: Bläuliche GVO-Rose aus australischer Züchtung. Nicht wirklich blau - oder?/Florigene
Haben floristische Gestalterinnen wenigstens Freude an blauen Nelken oder Rosen? Nicole von Boletzky, Leiterin von Know How, der Internationalen Schule für Floristik und Gestaltung, Zürich findet diese Schnittblumen „Grauen erregend“: „Die Natur bringt einen unglaublichen Reichtum an Farben und Formen hervor. Wir haben so viel, mit dem wir gestalten können, aber das brauchen wir nicht auch noch!“ So wie sich bei der Ernährung die Tendenz vermehrt zu Saisonprodukten gewandelt hat, beobachtet sie auch in der Floristik diesen Trend.
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