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Rosa Braun

Rosa Braun führt die Besucherinnen und Besucher durch eine mystische Floristik-Sonderschau «Tagtraum».
In der Sonderschau geht es um Wechsel zwischen Traum und Wirklichkeit, Hell und Dunkel, Bild und Abbild.

Umgesetzt ist die Idee in einem abgedunkelten Raum. Am Eingang führt ein Gedicht von Conrad Ferdinand Meyer in die Thematik ein.

Mövenflug.

Möven sah um einen Felsen kreisen
Ich in unermüdlich gleichen Gleisen,
Auf gespannter Schwinge schweben bleibend,
Eine schimmernd weiße Bahn beschreibend,
Und zugleich in grünem Meeresspiegel
Sah ich um dieselben Felsenspitzen
Eine helle Jagd gestreckter Flügel
Unermüdlich durch die Tiefe blitzen.
Und der Spiegel hatte solche Klarheit,
Daß sich anders nicht die Flügel hoben
Tief im Meer, als hoch in Lüften oben,
Daß sich völlig glichen Trug und Wahrheit.

Allgemach beschlich es mich wie Grauen,
Schein und Wesen so verwandt zu schauen,
Und ich fragte mich, am Strand verharrend,
Ins gespenstische Geflatter starrend:
Und du selber? Bist du echt beflügelt?
Oder nur gemalt und abgespiegelt?
Gaukelst du im Geist mit Fabeldingen?
Oder hast du Blut in deinen Schwingen?

Conrad Ferdinand Meyer


Der verdunkelte Raum bietet dann ein Licht-Schatten-Spiel mit verschiedenen floralen Raumobjekten, die die Gestaltungsidee in unterschiedlichen Variationen aufnehmen. In Anlehnung an den Jugendstil werden die starken Wechsel und Gegensätze immer wieder abgedämpft und es werden weiche Übergänge geschaffen. Die Ausstellungskuben sind durch rund verlaufende Rampen in den Raum integriert.

Neben getrockneten Floralien kommen verschiedene Pflanzen und Skulpturen als Gestaltungselemente zum Einsatz. Musik unterstützt den poetischen Tagtraum.

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