Manche Nussbaumbesitzerinnen und -besitzer werden sich gefragt haben, was wohl dieses Jahr mit ihren Walnüssen sei: klebrig und schmierig, manchmal mit Maden durchsetzt, haften die Fruchthüllen hartnäckig an den Nüssen. Schuld daran ist die Walnussfruchtfliege, ein aus dem Südwesten der USA und Mexiko bei uns eingewanderter Schädling.
Wie häufig die Walnussfruchtfliege vorkommt, hängt unter anderem mit den Frühlingstemperaturen und damit der Saisonlänge zusammen. Die Forschungsansanstalt Agroscope Changins-Wädenswil ACW hat ausserdem festgestellt, dass nicht alle Walnuss-Sorten gleich anfällig sind.
Die Schalen um die eigentlichen Nüsse sind schmierig und schwarz, was die Ernte zu einer unangenehmen Sache werden lässt. Die Kerne der befallenen Nüsse werden aber kaum beeinträchtigt.
Seit den 1980er Jahren ist die Walnussfruchtfliege in Europa bekannt, seit den 90ern lebt sie im Tessin und vor fünf Jahren hat sie die Alpen überquert. Dank dem milderen Klima fühlt sie sich wohl und hat sich in der ganzen Schweiz verbreitet. Bei der Walnussfruchtfliege handelt es sich um einen meldepflichtigen Schadorganismus. Da die wirtschaftliche Bedeutung des Walnussanbaus in der Schweiz jedoch gering ist, wurde von einer Meldepflicht abgesehen.
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