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Leben in der Stadt, Träumen vom Lande

Landleben oder besser, die schönen Seiten des Landlebens, liegen im Trend.  Zahlreiche neue Bücher und Zeitschriften sind diesem Thema gewidmet. Ein paar Tipps, mit welchen Publikationen Sie das Landleben von Ferne geniessen können und welche wirklich Überlebenshilfe bieten.

Die Sehnsucht nach dem Leben auf dem Lande wird derzeit durch zahlreiche Medien kräftig genährt. Bestes und schönstes Beispiel ist der grossformatige Bildband Country von Jasper Conran (DVA-Verlag). „Vom Charme englischen Landlebens“ –  diesem Charme scheint auch der britische Mode- und Produktedesigner Jasper Conran erlegen zu sein und wer immer die ganz- und doppelseitigen Aufnahmen von Andrew Montgomery betrachtet, wird ihm auch erliegen.


Als Inbegriff für Landleben steht ein  Kornfeld, das durchsetzt ist mit leuchtend roten Mohnblumen, darüber hängen dunkle Gewitterwolken. Was, das gibt es noch? Getreidefelder mit Mohnblumen? Die Bilder von Gemüseausstellungen, Dorffesten, Menschen bei der Arbeit, Tieren, Gärten und Landschaften und rustikalen Wohnräumen scheinen aus einer längst vergangenen Zeit zu stammen. Dem ist aber nicht so: die Bilder und Texte sind aus dem Hier und Jetzt einer Reise durch England entstanden. Das Buch macht Lust auf englisches Landleben, aber in einem romantisch verklärten Sinn und fernab vom Alltag, mehr als schönes Ferienerlebnis oder als Stoff für Träumereien.

Jasper Conran, Andrew Montgomery (Bilder): Country. Vom Charme englischen Landlebens. DVA Fr. 99.90 / 59.95 Euro
ISBN 978-3-421-03805-0
 

Standardwerke für künftige Landbewohner

Als Klassiker gelten die Bücher von John Seymour. Sein erfolgreichstes Werk „Vom Leben auf dem Lande“ ist in den 70er Jahren erschienen und wurde inzwischen in 20 Sprachen übersetzt. Seymour schildert in diesem eigene Erfahrungen, die er mit seiner Familie gemacht hat als er aufs Land in Suffolk gezogen war, um dort einen Bauernhof mit zwei Hektaren aufzubauen und zu bewirtschaften.
John Seymour unternahm viele Reisen, war in verschiedenen Berufen, unter anderem auch als Radio- und Fernsehjournalist tätig und hat in seinen Sendungen über Themen wie Agrikultur, Umweltschutz und Konsumverhalten berichtet. Er ist 90jährig im Jahr 2004 gestorben.
Ebenfalls Klassiker sind „Selbstversorgung aus dem Garten“ und „Vergessene Haushalttechniken“ (Urania Verlag, Freiburg). Mit diesen drei Standardwerken ist jeder Stadtflüchtling für das Leben auf dem Lande bestens gewappnet. Vom fachgerechten Schlachten eines Schweins übers Wursten bis hin zu praktischen Tipps für den Nutz- und Ziergarten, die Felderbewirtschaftung und über Techniken wie Früchte und Gemüse haltbar gemacht werden können, ist alles Lebensnotwendige beschrieben. Das Überleben auf dem Lande fernab von Supermärkten ist, wenigstens theoretisch, gesichert.


Bild: Tomàs Castelozo

In „Selbstversorgung aus dem Garten“ finden sich in übersichtlichen Kapiteln mit vielen s/w-Zeichnungen die wichtigsten Informationen über einzelne Gartenthemen wie Nachbarschaft im Gemüsebeet, Mulchen und Düngen, Kompostieren, Pflanzenschutz, Ernte und Lagerung sowie Pflanzenschnitt.

Von John Seymour im Urania Verlag, Freiburg/D erschienen:

Selbstversorgung aus dem Garten. Wie man seinen Garten natürlich bestellt und gesunde Nahrung erntet.
Fr. 34.50 / 19.95 Euro
Das neue Buch vom Leben auf dem Lande. Ein praktisches Handbuch für Realisten und Träumer.
Fr. 46.90 / 24.95 Euro
Vergessene Haushalttechniken
Fr. 29.50 / 16.95 Euro

“LandLust“ macht Freude

Der Zeitschriftenmarkt setzt auch auf den Trend Sehnsucht nach dem einfachen Landleben. Mit der Zeitschrift „LandLust“ erscheint zweimonatlich ein 200 Seiten dickes Magazin, das Themen rund um Garten, Küche, Landleben, Natur und Wohnen behandelt. Schön aufgemacht und lustvoll kommt das Magazin daher, das im Untertitel verspricht nur „die schönsten Seiten des Landlebens“ zu beschreiben. Herausgeber ist der Landwirtschaftsverlag in Münster/D, der im Herbst 2005 das Heft lanciert hat.


In der aktuellen März/April-Nummer sind im Bereich Garten Beiträge über Magnolien, Rhabarber, Stauden teilen und die Gestaltung von Eingängen zu lesen. Besonders interessiert haben mich die Beiträge über die Zwerghühner und den Bau von Hühnerhäusern. Als eingefleischte Städterin sind derartige Themen ganz besonders faszinierend. Vielleicht gerade deshalb, weil sie weit weg vom städtischen Alltag die Sehnsucht nach idyllischem Landleben wecken. Wie auch immer, wenn für Fr. 7.50 pro Ausgabe die Lust auf Landleben gestillt werden kann, so ist das vergleichsweise günstig.

 

Das brandneue Titelblatt der kommenden Ausgabe. Auch Töfflibuebe - hier etwas ältere - gehören zum Landleben. Ab 21.4.10 in Deutschland, etwas später auch in der Schweiz erhältlich.

www.landlust.de
 

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