Es ist deutlich zu spüren: Der Sommer nähert sich mit grossen Schritten. Die Sonne lacht immer wärmer vom Himmel und die Natur übertrifft sich Tag für Tag selber. Schon bald wird der Garten wieder zum Dreh- und Angelpunkt des Familienlebens!
Dort wird gegessen, gefeiert, gelernt, vielleicht sogar gearbeitet, auf jeden Fall aber rundum entspannt - doch natürlich nur, wenn das Outdoor-Wohnzimmer auch zum Wohlfühlen einlädt. Ganz elementar sind daher Sitzbereiche, an denen man sich gerne niederlässt und die Zeit alleine oder auch zu mehreren geniessen kann.
Sonnenschutz für den Sommer
Jetzt im Frühling sitzen wir natürlich noch gerne in der Sonne und geniessen die Wärme im Gesicht. Doch sobald der Sommer da ist, sehnen wir uns nach kühlendem Schatten. Gerade bei der Anlage von Sitzbereichen sollte ein entsprechender Sonnenschutz daher unbedingt mitgedacht werden. „Steht auf dem Grundstück bereits ein grösseres Gehölz, empfiehlt es sich, Stühle und Liegen dort zu platzieren. Natürlicher Schatten ist immer besonders angenehm, denn unter Bäumen staut sich keine Luft und wenn durch das Blätterdach hin und wieder ein Sonnenschein fällt, ist das einfach herrlich“, so Landschaftsgärtner Ben van Ooijen vom Schaugartenpark Die Gärten von Appeltern. „Ein weiterer positiver Effekt: im Sommer werfen Laubbäume zwar Schatten, im Winter tragen sie jedoch keine Blätter mehr und lassen während der eher dunklen Jahreszeit ausreichend Licht durch.“ Ideal als Sonnenschutz für die Terrasse sind zum Beispiel Dachplatanen. Aber auch begrünte Pergolen, ein offenes Gartenhaus oder ein Sonnensegel sind schöne Varianten, um auch an heissen Tagen das Draussen geniessen zu können.
Ebene Bodenbeläge
Eine gemütliche Gartenliege lässt sich wunderbar auf dem Rasen aufstellen – doch wenn es an Tische und Stühle geht, sollte der Untergrund fest und eben sein. Nichts ärgert mehr, als eine wackelige gedeckte Tafel. Gleiches gilt für den Weg dorthin: Auch das Tablett mit Eistee möchte man sicher zum Sitzplatz transportieren. „Wichtig ist stets ein gutes Verhältnis zwischen Grün und hartem Bodenbelag. Denn ein Garten ohne Pflanzen ist kein Garten, dennoch braucht es auch befestigte Wege und Sitzflächen“, betont van Ooijen, der in seinem Schaugartenpark konkrete Tipps für das eigene Gartenglück gibt. „Sie gliedern den Garten in verschiedene Bereiche und verbinden Haus, Terrasse, Rasenflächen und Beete. Pflanzen sollten stets das Zepter in der Hand halten, aber ganz auf Befestigungen zu verzichten, ist nicht empfehlenswert. Ich rate daher zu einem Verhältnis von 1:3 – ein Drittel zum Beispiel Stein, Holz, Schotter, zu zwei Dritteln Pflanzen.“
Sichtschutz für Privatsphäre
Niemand möchte sich wie auf dem Präsentierteller fühlen – erst recht nicht im eigenen Garten. Daher spielt bei Sitzplätzen auch der Sichtschutz eine elementare Rolle. Das gilt besonders für Bereiche, die nah an der Grundstücksgrenze liegen. Um Nachbarn oder Passanten den Einblick zu verwehren, bieten sich zum Beispiel hohe Hecken, Zäune oder Mauern an. „Sichtschutz aus festen Materialien wie Holz, Stein oder Beton ist sehr robust und schirmt zugleich vor Wind und Geräuschen ab, doch manchmal wirken bauliche Elemente auch etwas einengend und eintönig“, weiss van Ooijen von den Gärten von Appeltern. „Gerade bei höheren Abgrenzungen ist es daher zumeist ratsam, sie mit Kletterpflanzen wie Efeu oder Wilder Wein zu begrünen. Pflanzen vermitteln natürliche Geborgenheit und kühlen zugleich die direkte Umgebung. Gerade im Hochsommer ist das viel wert.“
Ruhige Rückzugsorte
Auch innerhalb eines Gartens können Grenzen gezogen werden, um eine private Atmosphäre zu schaffen. So lässt es sich auch dann noch in Ruhe arbeiten oder lesen, wenn die Kinder in einem anderen Bereich toben und spielen. Hier bietet es sich an, den Sitzplatz auf zwei Seiten zur restlichen Fläche hin abzugrenzen. Wichtig dabei ist, dass das Sichtfeld nicht völlig eingeschränkt wird, sondern man den Blick weiterhin im Garten schweifen lassen kann. Eine Höhe von 90 bis 120 Zentimetern reicht zumeist vollkommen aus. Mit einem gekonnt platzierten Chinaschilf, hohen Stauden wie Astilben oder mit einem mit Blauregen berankten Gitter können innerhalb eines Gartens auf ganz vielfältige Weise Räume gestaltet werden.
Schöne Aussicht
Nicht zuletzt bestimmt die direkte Umgebung, ob wir uns vor Ort wohlfühlen, die Natur geniessen und durch das Jahr immer wieder Neues entdecken können. Hingucker wie ein farbenfrohes Staudenbeet, ein lebhaftes Wasserspiel, das zugleich Kühlung verspricht, dezent duftende Lavendelsträucher, sowie das leise Rauschen von Gräsern – ein Sitzplatz, der abwechslungsreich angelegt ist und alle Sinne anspricht, lädt tagtäglich zum Verweilen ein. „Um darüber hinaus Spannung zu erzeugen, setzen wir in unserem Schaugartenpark stets auf eine gute Verteilung zwischen hohen und niedrigen Elementen“, hebt van Ooijen hervor. „Daher ist zum Beispiel die Hälfte aller Pflanzen höher als 90 Zentimeter. Dies sorgt für Tiefe und schafft verschiedene Blickpunkte.“
Weitere Tipps rund um die Gartengestaltung
Die Gärten von Appeltern gibt es auf https://appeltern.nl/de/
Die Gärten von Appeltern sind ein niederländischer Schaugartenpark in der Nähe von Nimwegen. Auf 22 Hektar Land sind über 200 verschiedene Gartengestaltungen zu bewundern. Darüber hinaus wartet die grösste Staudensammlung der Niederlande sowie ein grosses Naturareal darauf, von den Besuchern erkundet zu werden. Vor Ort, aber auch auf der Website, gibt es zahlreiche Informationen zu Pflanzungen und Materialien. An den Wochenenden stehen im Park zudem professionelle Gartenberater für individuelle und persönliche Beratungen zur Verfügung. Die Gärten von Appeltern sind täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet – auch an den Wochenenden und Feiertagen.
Appeltern
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