Die Gärten gehören eher zu den Erleidenden der Klimaveränderung und weniger zu denjenigen, die den Kilmawandel verursachen. Gleichwohl können Gärtnerinnen und Gärtner ihre Aktivitäten optimieren im Hinblick auf den CO2-Ausstoss und den Energieverbrauch.
Kreislaufwirtschaft im Garten
Was oft vergessen geht, dass bei einer Garteneugestaltung ein hoher Energiebedarf entsteht. Materialien werden von Übersee angeliefert, die Produktion von Beton und Metallen benötigt Energie und schlussendlich auch alle Maschinen auf Platz, die mit fossilen Brennstoffen betrieben werden. Eine Strategie den Energiebedarf bei der Neugestaltung zu verkleinern ist die Kreislaufwirtschaft. Materialien, die vielleicht bereits im alten Garten verfügbar waren, werden wieder genutzt, z.B. alte Natursteinpflästerungen, Kies aus Wegkoffern oder Holz von einem alten Schuppen, der abgebrochen wird. Eine weitere Möglichkeit ist auf Materialien zu setzen, die in der Umgebung verfügbar sind. Anstelle eines Kalksteins aus China setzt man auf Kalkstein aus dem nahen Steinbruch. Kürzere Transportwege verursachen schlussendlich weniger C02-Ausstoss.
Möchte man bei den Materialien keine Kompromisse eingehen, so besteht auch die Möglichkeit bei Firmen einzukaufen, die das C02 kompensieren indem sie einen Baum pflanzen. Das wäre die zweite sinnvolle Variante, wenn lokale Materialien nicht verfügbar sind.
Elektrische Gartengeräte, die mit Solarstrom betrieben sind
Ein weiterer Aspekt ist der Unterhalt des Gartens. Ein Augenmerk gilt sicher dem Maschinenpark. Heute sind viele motorisierte Gartengeräte mit Akku und Elektromotor verfügbar. Sinnlos ist es natürlich, wenn man die Akku mit Kohlestrom lädt. Mehr Sinn macht es, wenn man in der Gartenlaube oder im Haus ein Solarpanel hat, mit dem sich die Akkus laden lassen. Die Verwendung erneuerbaren Energien trägt zu einer positiven Ökobilanz bei.
Ökologische Blumenerden aus erneuerbaren Bestandteilen
Ein weiteres Thema sind die Blumenerden. Der Verzicht auf Torf nützt in doppelter Hinsicht. Durch die verminderte Torfnutzung bleiben die Moore erhalten und binden weiter CO2. Kommt kein Torf zum Einsatz, wird auch das darin gespeicherte CO2 nicht abgebaut. Sinnvoller ist es daher auf Torfersatzprodukte zu setzen.
Holz aus dem Garten nicht verbrennen
Eine weitere Möglichkeit im Garten C02 zu binden ist die Verwendung von Astholz für die Herstellung von Hochbeeten. Holz das vom Winterschnitt bei Ziergehölzen oder Obstbäumen anfällt verwendet man im Hochbeet oder Hügelbeet
. Es bildet die unterste Schicht des Hochbeetaufbaus. Das lose Astwerk bildet eine optimale Drainage. Gerade bei lehmigen nassen Böden ist das ein willkommener Effekt. Es dauert ein paar Jahre bis das Holz abgebaut ist. Im Vergleich zum Verbrennen des Astholz im Garten ist das eine viel ökologischere Variante.
Lokal produzierte Dünger vs. Kunstdünger
Eine weitere Energiesenke ist der Kunstdünger. Produktion und Transport erfordern ebenfalls Energie. Meistens lässt sich Dünger auch selber aus organischem Material produzieren, das im Garten anfällt. Mist von Kleintieren (Hühner, Ziege, Schafe und Kaninchen) lässt sich ebenfalls nutzen oder in Kombination mit Kompost weiterverarbeiten. Jauche aus verschiedenen Pflanzen, z.B. Brennnessel, lässt sich als Flüssigdünger einsetzen.
Beleuchtung und kleine Wasserspiele mit Solarpanels betreiben.
Wasser und Licht bilden eine weitere Attraktion im Garten, die man problemlos mit Photovoltaik betreiben kann. Kleine Springbrunnen verfügen über Pumpen, die direkt mit einem Solarpanel gekoppelt sind. Scheint die Sonne, läuft das Wasser. Ist es bewölkt, so steht auch die Pumpe. Leistungsfähigere Wasserpumpen für den Betrieb von Rasensprengern oder Giessrohren an Schläuchen, benötigen in der Regel mehr Leistung. Hier kommen geeignete Akkus zum Einsatz, die die Energie zwischenspeichern.
Schlussendlich summieren sich all die Optimierungen bezüglich Klimaziel im Garten.
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