Der Trend unverarbeitete Gewürze in der Küche einzusetzen führt dazu, dass sich manche Person mit grünem Daumen fragt, ob man das nicht aussähen oder auspflanzen könnte. So erging es mir, als ich die Rhizome des Bio Kurkuma in den Händen hielt.
Eine kurze Recherche zeigte mir, dass das der Gedanke nicht so abwegig ist und schon einige vor mir dieses Vorhaben in den nördlichen Breitengraden erfolgreich umgesetzt haben.
Kurkuma selber ziehen
Die Auspflanzung ist relativ einfach. Einen genügend grossen Tontopf mindestens 14er mit Gartenerde oder Kräutererde befüllen. Einen Tontopf bevorzuge ich in einer ersten Phase, da sich der Wasserhaushalt etwas einfacher gestaltet. Den Tontopf vor der Bepflanzung in Wasser einlegen, damit er sich bereits vollsaugen kann. Die Gefahr, dass die Erde zu nass wird und das Rhizom zu faulen beginnt ist wesentlich kleiner. Gartenerde verwende ich, da sie einen hohen mineralischen Anteil aufweist, was wiederum gut für den Wasserhaushalt ist. Die Gefahr, dass sich die Erde komplett mit Wasser vollsaugt ist gering. Wenn die Pflanze angewachsen ist und kräftig wächst, kann man die Wassergaben intensivieren.
Gartenerde locker bis zum Rand in den Topf füllen. Eine kleine Vertiefung ca. zwei Finger breit anbringen und Rhizom hineinlegen. Das Rhizom mit Erde bedecken und rundum leicht andrücken. Damit ergibt sich automatisch ein Giessrand.
Anschliessend den Topf an einem warmen hellen Standort aufstellen. Ideal sind warme besonnte Fensterbänke oder beheizte Wintergärten.
Die Wuchsform von Kurkuma
Kurkuma oder Kurkume gehört zur Familie der Ingwergewächse Zingiberaceae. Auf Deutsch wird sie auch als Gelber Ingwer, Safranwurzel, Gelbwurzel, Gilbwurzel oder Curcuma bezeichnet. Die Verwandtschaft mit dem Ingwer zeigt sich an der Wuchsform der Rhizome. Diese sind allerdings beim Kurkuma viel feingliedriger und intensiv gelb. Die Wuchshöhe der krautigen Pflanze beträgt ca. 90cm. Zur Blüte kommt die Pflanze ja nach Wachstumsbedingungen im August.
Die Verarbeitung von Kurkuma roh oder als getrocknetes Pulver
Die Verarbeitung kann im rohen oder getrocknetem Zustand erfolgen. In der thailändischen Küche zum Beispiel wird Kurkuma meistens roh als frisch geriebene Knolle verarbeitet. Die Intension der Gewürzbeigabe liegt meistens in der intensiven Farbgebung. Für die Veränderung des Geschmacks wird es nur zurückhaltend eingesetzt. Meistens wird Kurkuma in trockener zu Pulver verarbeiteter Form genutzt. Als Bestandteil von Curry, Senf, Teigwaren steht auch die Farbgebung im Vordergrund. Bei der Lagerung von Kurkuma ist darauf zu achten, dass es vor Licht geschützt wird. Unter Lichteinstrahlung verliert der Farbstoff seine Wirkung.
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