Die zunehmende Klimaerwärmung könnte dazu führen, dass in unseren Städten vermehrt Nadelbäume - zum Beispiel Föhren - statt der gewohnten Laubbäume wie Linden, Kastanien oder Platanen die Strassen säumen. Forscher der Universität Basel haben Untersuchungen der Blatttemperaturen gemacht und daraus ihre Schlüsse gezogen.
Bäume entlang von Strassen sind vielfältigen Strapazen ausgesetzt. Im Sommer ist die Hitze, die vom Asphalt ausgeht und in den Strassenschluchten hängen bleibt sehr hoch. Die Blatttemperatur grossblättriger Laubbäume steigt stark an und erhitzte Blätter geben keine kühleren Temperaturen an die Umgebung ab. Zusätzlich verhindern dichte Kronen die Luftzirkulation. Gleichzeitig steigt durch die Verdunstung auf der Blattunterseite der Bedarf an Wasser aus dem Wurzelbereich.
Kleinblättrige Arten wie die Gleditsia, aber auch Kiefern (Pinus sp.) könnten künftige Stadtbäume sein, da sie sehr gut hitzeverträglich sind. Die kleine Blatt- oder Nadeloberfläche erhitzt sich nie so stark wie bei grossblättrigen Arten. Das heisst, dass die Nadeln und die kleinen Blätter einen eher kühlenden Effekt auf die Umgebung haben.
Entscheidend für die Auswahl künftiger Stadtbäume ist die Anfälligkeit auf Krankheiten, die bekanntlich bei vielen, der bekannten Laubbäume in den Städten (Linden, Kastanien, Platanen, Ulmen) stark verbreitet ist.
Gut möglich, dass die Linden in der Zürcher Bahnhofstrasse in den nächsten Jahren durch Kiefern ersetzt werden.
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