Begrünte Häuserfassaden im urbanen Raum punkten mit zahlreichen positiven Effekten: Die Pflanzen binden Feinstaub, produzieren Sauerstoff und sorgen durch Beschattung und Verdunstung von Wasser für ein angenehmes Klima in der direkten Umgebung.
Fassadenbegrünungen dämmen ausserdem thermisch und können so dazu beitragen, Kosten für Heizung und Klimaanlage zu senken. Spätestens seit der französische Gartenarchitekt und Künstler Patrick Blanc um die Jahrtausendwende mit seinen vertikalen Gärten international bekannt wurde, ist unbestritten, dass natürliches Grün als Gestaltungselement ein Gebäude optisch enorm aufwerten und ihm eine ganz besondere Ausstrahlungen verleihen kann.
Neues Aussehen in kürzester Zeit
Mit 'Helix Biomura' bietet die Helix Pflanzensysteme GmbH aus Baden-Württemberg jetzt auch in Deutschland ein modulares Fassadenbegrünungssystem, das sich jeder baulichen Gegebenheit flexibel anpasst. Dabei werden vorkultivierte, bereits dicht mit Pflanzen bewachsene Kassetten an die Wände montiert und geben einem Gebäude so in kürzester Zeit ein völlig neues Aussehen. Das System ist bereits seit fast 15 Jahren in anderen europäischen Ländern erfolgreich im Einsatz und hat sich von Norwegen bis Spanien unter sehr unterschiedlichen klimatischen Bedingungen bewährt.
Pflanzplan wird am Computer entworfen
Buntlaubige Bodendecker, duftende Kräuter oder blühende Stauden – es gibt eine ganze Reihe von Pflanzenarten, die sich für eine derartige Wandbegrünung eignen. Wie die Fassade letztendlich aussehen soll, wird im Vorfeld zusammen mit dem Bauherrn geplant. „Mit einem speziellen Computerprogramm können wir ein individuelles Pflanzmuster für die Gesamtfläche des jeweiligen Projekts erstellen“, erläutert der Architekt Jonathan Müller von Helix Pflanzensysteme. „Bei der Auswahl der passenden Gewächse spielen natürlich die Standortbedingungen eine entscheidende Rolle. Ist die Fassade ganz oder zum Teil beschattet oder zumeist der vollen Sonne ausgesetzt? Handelt es sich um einen eher geschützten Platz oder hat der Wind hier freies Spiel? Je sorgfältiger diese Aspekte bei der Planung berücksichtigt werden, desto attraktiver entwickelt sich die begrünte Fassade über die Jahre und desto geringer ist der spätere Pflegeaufwand.“
Die Pflanzkassetten werden aus recyceltem Kunststoff hergestellt und haben standardmässig eine Breite von 60 Zentimetern und eine Höhe von 45 Zentimetern. Jede verfügt über 16 Pflanzlöcher, die in der Gärtnerei auf der Grundlage des entwickelten Fassadenentwurfs entsprechend bestückt werden. Stauden und Co. wachsen hier nicht in Erde, sondern in einer anorganischen Mineralwolle mit sehr niedrigem Trockengewicht. Nach acht bis zwölf Wochen haben sie die gewünschte Grösse und Dichte erreicht und die Kassetten können den ihnen zugedachten Platz am Gebäude einnehmen.
Vorgehängte Fassade
„Von Mauerwerk bis Beton – solange die Tragfähigkeit es zulässt, kann 'Helix Biomura' überall eingesetzt werden. Als Gewicht sollte man ungefähr mit 65 Kilogramm pro Quadratmeter rechnen“, erklärt Müller. „Das System ist vergleichbar mit einer vorgehängten, belüfteten Fassade. Für die Unterkonstruktion werden zunächst Trägerschienen aus verzinktem Stahl vertikal an die Wand angebracht. Es folgen eine etwa 1,2 Zentimeter dicke, wasserdichte Platte und ein spezielles Drainagevlies. Darüber werden dann die Bewässerungsschläuche verlegt und die Aluminiumhalterungen für die begrünten Kassetten befestigt.“
Smarte Versorgungstechnik
Die Bewässerung kann entweder mit Frischwasser oder auch durch Regenwasser erfolgen, das vom Dach in einen Tank geleitet und dort gesammelt wird. Eine Pumpe sorgt dafür, dass es sich über die Topfleitungen präzise verteilt. Durchflussraten und Intervalle werden smart via Internet gesteuert, überwacht und jeweils an die jahreszeitlichen Bedürfnisse der Pflanzen angepasst. Magnetventile ermöglichen es, einzelne Fassadenbereiche unterschiedlich stark feucht zu halten. Auch die Pflanzenversorgung mit Makro- und Mikronährstoffen ist online programmiert und läuft dann automatisch ab: Aus einem Tank mit Flüssigdünger wird dem Giesswasser immer die gewünschte Dosis beigemischt. „Sammelt sich gelegentlich überschüssiges Wasser in den Kassetten, wird es zügig über das Drainagevlies in eine Abflussrinne unter der Fassadenbegrünung geleitet. Idealerweise fliesst es von dort nicht in die Kanalisation, sondern dient als Giesswasser im Garten“, so Müller. „Es gibt aber auch die Möglichkeit eines geschlossenen Systems, bei dem dieses Überschusswasser wieder gefiltert und zurück in den Speichertank geführt wird.“
Helix Pflanzensysteme übernimmt bundesweit die Planung, Installation und auch Pflege solcher begrünten Wände. Mit ihrem fachlichen Know-how, dem permanenten Monitoring der Versorgungstechnik online sowie der regelmässigen Kontrolle der Pflanzenvitalität vor Ort stellen sie sicher, dass die lebendigen Fassaden dauerhaft ihr attraktives Aussehen behalten.
[Helix]
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