Ein eigener Garten besitzt in der Schweiz einen hohen Stellenwert. Als Freizeitoase, Ort zur Entspannung und als Platz zum Gemüse- und Obstanbau hat der Garten verschiedene Funktionen. Um den Rasen und die Pflanzen mit Wasser zu versorgen, ist in der Regel ein Wasseranschluss im Garten erforderlich.
Hierzulande sind die meisten Häuser über eine Kaltwasserleitung an die städtische Wasserversorgung angeschlossen. Das Wasser wird nicht nur im Haushalt, sondern auch zur Gartenbewässerung und für den Gartenpool verwendet.
Der Wasseranschluss im Aussenbereich
Bei der Planung für einen Wasseranschluss im Aussenbereich spielt der Standort eine wichtige Rolle. Es ist deshalb sinnvoll, schon im Vorfeld zu überlegen, an welcher Stelle die Wasserentnahme erfolgen soll. Ein neuer Wasseranschluss im Gartenbereich muss so installiert werden, dass jede Stelle im Garten mit dem Gartenschlauch erreicht werden kann. Ausserdem muss die Wasserleitung auch vom Haus aus gut erreichbar sein, damit auch die Pflanzen auf der Terrasse oder im Wintergarten mühelos gegossen werden können. Die Gartenbewässerung ist eine komplexe Angelegenheit. Wieviel Wasser für die Versorgung von Rasen und Pflanzen tatsächlich benötigt wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab. An trockenen heissen Tagen im Hochsommer muss der Garten unter Umständen ein oder mehrmals täglich bewässert werden. Im Frühjahr und im Herbst ist hingegen zusätzliches Giessen nicht jeden Tag notwendig. Die Pflege eines englischen Rasens ist sehr aufwendig und stellt für viele Hobbygärtner eine grosse Herausforderung dar. Praktische Alternativen mit weniger Pflegeaufwand sind Blumenrasen, Kräuterrasen, oder Magerwiesen. Wenn nur wenig Zeit für die Gartenpflege erübrigt werden kann, lohnt es sich möglicherweise, die Rasenfläche zu verkleinern. Beim Kontrollrundgang durch den Garten lässt sich schnell feststellen, ob der Rasen Wasser benötigt. Spätestens, wenn das Gras braune Stellen aufweist, ist das Giessen dringend notwendig. An den Rasenkanten, die an den Gartenweg grenzen, ist der Wasserbedarf höher, da die Flüssigkeit aufgrund der in den Steinen gespeicherten Wärme schneller verdunstet. Der Vorteil eines Wasseranschlusses im Garten besteht darin, dass kein kräftezehrendes Giesskannen-Schleppen mehr notwendig ist. Darüber hinaus ist die Zuleitung zum Gartenteich, Planschbecken oder Swimmingpool wesentlich einfacher, wenn keine meterlangen Schläuche durch den Garten gezogen werden müssen. Meist bestehen Wasserrohre aus Kupfer oder Stahl. Diese Materialien sind allerdings anfällig für unterschiedliche Probleme und können vom Laien nicht ohne weiteres verlegt werden. Für moderne Wasserleitungen im Garten werden deshalb oft Kunststoffrohre verwendet. Bei Rohren aus Kunststoff kommt es seltener zu Ablagerungen oder Korrosion. Verglichen mit Werkstoffen wie Stahl oder Kupfer schreitet der Alterungsprozess bei Kunststoffmaterialien deutlich langsamer voran. Algen und Bakterien, die im Garten vor allem im Zusammenhang mit der Swimmingpool-Bewässerung vorkommen, setzen sich weniger an diesem Material fest, sodass Kunststoff optimal für den Ausseneinsatz geeignet ist. Damit ausreichend Wasser aus der Leitung kommt, muss sich die Entnahmemöglichkeit ebenfalls für den Ausseneinsatz eignen. Es ist empfehlenswert, im Gartenbereich zwei Wasserhähne anzuschliessen, sodass der zweite Hahn während der Gartenbewässerung für andere Wasserentnahmen genutzt werden kann. Grundsätzlich ist es möglich, die Wasserleitung überall im Garten zu verlegen. In diesem Zusammenhang müssen allerdings die Bodenqualität, der Aufwand sowie die Kosten für die Verlegung der Leitung berücksichtigt werden. Eine oberirdisch im Garten verlegte Wasserleitung ist nicht vor Frost und anderen Witterungseinflüssen geschützt. Aus diesem Grund wird meist eine unterirdische Verlegung bevorzugt. Möglicherweise ist für die Gartenbewässerung ein separater Gartenwasserzähler erforderlich, der extra eingebaut werden muss. Da dieser Zähler offiziell angemeldet und abgenommen werden muss, ist die Rücksprache mit dem örtlichen Energieversorger sinnvoll.
Was tun bei Abflussproblemen?
Meist dient der Wasseranschluss im Garten auch zur Wasserversorgung im Gartenhaus, auf der Terrasse oder im Wintergarten. Die Wasserleitung ist deshalb hohen Anforderungen ausgesetzt. Gluckernde oder gurgelnde Geräusche aus dem Abfluss können Anzeichen einer möglichen Rohrverstopfung sein. In den meisten Fällen entsteht eine Verstopfung nicht durch ein akutes Ereignis, sondern baut sich mit der Zeit langsam auf. Wenn sich Seifenreste, Haare, Öle, Fette oder Essensreste im Abflussrohr ablagern, kann dieses verstopfen, sodass das Wasser nicht mehr abläuft. Sobald es im Abfluss gurgelt, kann man davon ausgehen, dass bereits Teile des Abflusses verstopft sind. Das Abwasser fliesst nun durch die einzigen noch offenen Stellen und löst dabei gurgelnde Geräusche aus. Im Grunde genommen handelt es sich bei diesem Gurgeln um Entlüftungsgeräusche. Während das Wasser bei geringfügiger Verstopfung nur ein wenig langsamer abläuft, ohne dass dabei ein Gurgelgeräusch erzeugt wird, ist die Wasserleitung bereits erheblich verstopft, wenn ein Gluckern wahrnehmbar ist. Bei akuter Rohrverstopfung besteht Gefahr für Haus und Garten. Eine Rohrverstopfung wird vor allem aufgrund des damit verbundenen unangenehmen Geruchs als extrem störend empfunden. In schweren Fällen stellt die Verstopfung von Leitungsrohren ein Risiko für das ganze Eigenheim dar. Ein stark verstopftes Rohr kann an der betroffenen Stelle undicht werden und im Extremfall sogar brechen. Deshalb sollte bei einer Rohrverstopfung umgehend reagiert werden. Die Gründe für ein verstopftes Rohr sind vielfältig. Im Gartenbereich sind oft Schmutzpartikel, Laub, kleine Steine oder andere Gartenabfälle, die in den Abfluss geraten, die Ursache für eine Rohrverstopfung. Darüber hinaus können sich auch Kalkreste, Fett- oder Haarpfropfen im Abflussrohr sammeln und am Rand ablagern. Oft wird die Verstopfung über einen längeren Zeitraum nicht bemerkt, bis das Rohr richtig verstopft ist und das Wasser nicht mehr abfliessen kann.
Rohrverstopfung und Rohrbruch vermeiden
Hinter einer vermeintlichen Rohrverstopfung kann sich auch ein Rohrbruch verbergen. Anhand einer Feuchtigkeitsmessung, die an verschiedenen Stellen, an denen ein Wasserrohr entlangläuft, durchgeführt wird, lässt sich herausfinden, ob ein Rohrbruch vorliegt. Die Feuchtigkeitsmessung ist eine zuverlässige Methode, bei der ein Rohrbruch schon in einem sehr frühen Stadium festgestellt werden kann. Ein verstopftes Rohr im Garten oder ein Rohrbruch lässt sich nicht so einfach beseitigen wie ein verstopfter Abfluss im Bad oder in der Küche. Meist ist der Einsatz eines Fachmanns notwendig. Ein professioneller Rohrreinigungsbetrieb wie dieser Dienstleister verfügt über einen 24-Stunden-Notdienst-Service und übernimmt alle Arbeiten im Zusammenhang mit einer Abflussrohr- und Kanalreinigung. Bei einer festsitzenden Verstopfung sollte man nicht selbst agieren, um den Schaden nicht durch ungeeignete Reinigungsversuche zu vergrössern, sondern umgehend fachmännische Unterstützung in Anspruch nehmen. Es empfiehlt sich, bereits zu handeln, wenn aus dem Abflussrohr regelmässig gurgelnde oder gluckernde Geräusche zu hören sind. In diesem Stadium ist die Rohrreinigung meist unkompliziert, während zu einem späteren Zeitraum, wenn das Abflussrohr immer weiter zuwächst, aufwendige Verfahren notwendig sind. Verstopfungen in Abwasserrohren
im Garten und im Haushalt lassen sich durch einfache Vorsichtsmassnahmen vermeiden. Häufig sind Haare, die in den Abfluss geraten, die Ursache für Rohrverstopfungen im Waschbecken, Dusche oder Badewanne. Da sich Haare nicht im Wasser auflösen, sondern Haarknäuel bilden, die im Abfluss wie Netze funktionieren, können Menschen- oder Tierhaare die Rohrverstopfung noch verschlimmern. Durch die Verwendung eines Siphons oder eines anderen Verschlusses können Rohrverstopfungen verhindert werden. Korrosionsgeschädigte, verrostete Rohre sollten frühzeitig ausgetauscht werden, damit es nicht zu verstopften Leitungen kommt.
Die richtige Tageszeit zum Pflanzengiessen
Für die Bewässerung im Garten ist eine Wasserleitung im Aussenbereich von grösster Bedeutung, sodass diese sorgfältig gewartet werden sollte. Eine regelmässige Bewässerung von Gartenpflanzen, Blumenrabatten, Gemüsebeeten und Rasen ist vor allem in der warmen Jahreszeit unverzichtbar und gehört zu den wichtigsten Aufgaben von Hobbygärtnern. Die beste Zeit zum Pflanzengiessen ist am frühen Morgen kurz vor Sonnenaufgang. Zwischen drei und vier Uhr morgens ist der Boden kühl, sodass die Pflanzen die Feuchtigkeit wesentlich besser aufnehmen können. In der Mittagssonne zu wässern, macht hingegen nur unnötige Arbeit. Zu dieser Tageszeit ist die Luft so warm, dass das Wasser nicht bis zu den Wurzeln gelangt. Hohe Temperaturen machen im Hochsommer eine Pflanzenbewässerung auch am späten Abend unmöglich. Das Wässern am Abend ist sogar schädlich, da Schnecken und Ungeziefer angelockt werden. Ausserdemdrohen Pilzkrankheiten, wenn die Pflanzenblätter bei ungünstigen Witterungsbedingungen und hoher Luftfeuchtigkeit in der Nacht nur schlecht trocknen. Grundsätzlich sollten Rasenflächen und Pflanzen regelmässig mit Wasser versorgt werden. Zu häufiges Giessen ist jedoch zu vermeiden, da eine Überversorgung eher schadet. Zu viel Flüssigkeit trägt nicht zum schnelleren Pflanzenwachstum bei, sondern schädigt die Gartenpflanzen. Die Häufigkeit der Gartenbewässerung ist auch von der Witterung abhängig. Es empfiehlt sich deshalb, bei der Planung der Gartenarbeit und des Gartengiessens auch den Wetterbericht zu beachten. Es ist sinnvoll, die Pflanzen im Garten erst dann mit Wasser zu versorgen, wenn diese bereits einzelne Blätter hängen lassen. Dadurch sind die Gewächse gezwungen, sich selbst mit Feuchtigkeit aus dem Erdboden zu versorgen und bilden deshalb besonders viele und lange Wurzeln aus. Die Pflanzen werden dadurch robuster und gedeihen besser. In ihrem Flüssigkeitsbedarf unterscheiden sich die einzelnen Pflanzengattungen jedoch erheblich voneinander. Bevor mit der Anpflanzung eines Gartenbeetes begonnen wird, sollte man sich deshalb über die Eigenschaften der verschiedenen Pflanzen informieren. Wer nicht so häufig giessen möchte, ist mit genügsamen Gartenpflanzen besser beraten. Pflanzen, die an einem sonnigen Platz stehen, haben einen deutlich höheren Flüssigkeitsbedarf als Schattengewächse. Über die Giessmenge entscheidet eine einfache Faustregel. Je grösser die Blätter einer Pflanze sind, desto mehr Wasser wird zum Giessen benötigt.
Die Planung einer fachgerechten Gartenbewässerung
Bei einer fachgerechten Gartenbewässerung kommt es vor allem auf den richtigen Zeitpunkt an. Wenn die Sonne in den Mittagsstunden von oben direkt auf die Pflanzen scheint, haben die Wassertropfen die gleiche Wirkung wie ein Brennglas, sodass die Blätter zerstört werden. In der Mittagszeit sollte deshalb grundsätzlich auf die Gartenbewässerung verzichtet werden. Die benötigte Wassermenge beträgt für den Rasen circa 10 bis 15 Liter pro Quadratmeter. Diese Menge entspricht einem durchschnittlichen Wasserstand von 1 bis 1,5 Zentimetern. Falls zum Giessen eine Giesskanne verwendet wird, lässt sich die Wassermenge am einfachsten mit einem Marmeladenglas, einem grossen zylindrischen Trinkglas oder einem ähnlichen Behälter abmessen. Bei der Bewässerung von Gemüse, Blumenstauden und anderen Gewächsen mit Blättern ist darauf zu achten, das Wasser direkt auf die Erde auszubringen. Wenn das Wasser jedoch unmittelbar auf den Blättern hängenbleiben, können diese beim nächsten Sonnenschein Schaden nehmen oder verbrennen. Besonders anfällig für Pilzbefall sind Blätter, die längere Zeit benötigen, um zu trocknen. Solche Pflanzen sollten deshalb nicht mithilfe eines Rasensprengers gegossen werden. Stattdessen empfiehlt es sich, Pflanzen mit vielen Blättern von Hand zu giessen oder zur Gartenbewässerung ein spezielles Bewässerungssystem wie eine Tropfrohranlage zu installieren.
Den Wasseranschluss im Garten winterfest machen
Im Herbst muss der Aussenwasseranschluss ebenso wie der Garten winterfest gemacht werden. Um Schäden in den Wasserleitungen zu verhindern, ist es wichtig, die Leitungen zu leeren und frostsicher zu machen. Die beste Zeit für diese Arbeit sind die Herbsttage vor dem ersten Nachtfrost. Bei vorzeitigem Frost besteht das Risiko, dass Restwasser einfriert. Grundsätzlich sollten die Wasserleitungen im Garten und in der Garage nie mit Frost in Berührung kommen. Um die Leitungen winterfest zu machen, genügt es bereits, den Wasserhahn mit Steinwolle oder Schaumstoff zu umwickeln. Dadurch können die Wasserleitungen vor möglichem Einfrieren geschützt werden. Zunächst muss jedoch das Absperrventil für den Aussenbereich, das sich im Hausinneren befindet, im Uhrzeigersinn geschlossen werden. Anschliessend wird im Garten der Wasserhahn aufgedreht. Nun lässt man das Wasser so lange auslaufen, bis keine Flüssigkeit mehr austritt. Dieser Vorgang kann einige Minuten dauern, denn das Nachlassen des Wassers bedeutet keinesfalls, dass in den Leitungen keine Flüssigkeit mehr vorhanden ist. Damit die Wasserleitung vollständig entleert wird, muss anschliessend das Entwässerungsventil geöffnet werden. Dies ist meist im Hausinneren neben dem Absperrventil zu finden. Bis der Wasserfluss komplett versiegt, kann eventuell noch austretendes Wasser leicht mit einem Eimer aufgefangen werden. Der Wasserhahn im Aussenbereich kann nun geschlossen werden. Das Entwässerungsventil sollte über den Winter geöffnet bleiben, damit eindringendes Wasser ablaufen kann. Mit regelmässigen Kontrollen kann einer Überflutung vorgebeugt werden. Bevor die Leitung im Frühling wieder in Betrieb genommen wird, muss das Entwässerungsventil geschlossen und das Absperrventil geöffnet werden. Eine praktische Alternative sind beheizbare Rohre, die dafür sorgen, dass das Wasser nicht in den Leitungen einfrieren kann. Allerdings sind diese Spezialrohre in der Anschaffung und bei der Inbetriebnahme erheblich teurer als herkömmliche Rohre. Sollten die Rohre bereits eingefroren sein, müssen diese wieder aufgetaut werden. Das Platzen eines Rohres kann durch vorsichtiges Auftauen verhindert werden. Zu diesem Zweck muss zunächst der Haupthahn abgedreht werden. Anschliessend müssen das Entwässerungsventil sowie der Wasserhahn der betroffenen Wasserleitung möglichst vorsichtig geöffnet werden. Zum Auftauen von Hahn und Leitung können ein vorgewärmter Lappen, ein Haarföhn oder ein Heizlüfter verwendet werden. Da zu schnelles Erhitzen ein Wasserrohr zum Platzen bringen kann, dürfen keine Industrieföhne oder Schweissbrenner eingesetzt werden.
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