Kartoffeln selber anzubauen war noch nie so einfach wie mit den neuen, äusserst robusten Sorten der Sarpo-Familie. Sie sind als vorgezogene Jungpflanzen erhältlich, die man direkt in einen grossen Topf oder ins Gartenbeet setzt. In den Schweizer Gärtnereien und Gartencentern gibt’s die Sarpo-Kartoffeln diesen Frühling in fünf verschiedenen Sorten von gelb- über rosa- bis hin zu violett-schalig.
Die Sarpo-Kartoffeln, die diesen Frühling erstmals in der Schweiz erhältlich sind, haben ihren Ursprung in Ungarn. Ihr Anbau ist denkbar einfach und gelingt auf dem Stadtbalkon ebenso wie im Gemüsegarten. Statt wie traditionellerweise Saatkartoffeln zu kaufen und diese im Keller über mehrere Wochen vorzukeimen, kauft man die Sarpo-Kartoffeln im Gartencenter oder in der Gärtnerei als vorgezogene Jungpflanzen. Diese setzt man in einen grossen Topf, ins Hochbeet oder an ein sonniges Plätzchen im Garten. Es empfiehlt sich, die Setzlinge eher tief einzupflanzen. Gerade auch für Kinder ist es ein grosser Spass, bei der Kultur der kleinen Kartoffel-Pflanzen mitzuhelfen und diese grosszuziehen, bis unter dem Boden die reifen Knollen herangewachsen sind. Der resultierende Ertrag ist in der Regel mindestens so hoch wie bei der Verwendung von Saatkartoffeln. Während bei letzteren meist eine gewisse Mindestmenge pro Sorte gekauft werden muss, sind die Setzlinge auch in kleiner Anzahl erhältlich. Dadurch lassen sich die verschiedenen Sorten beliebig mixen, was Vielfalt in den Garten und auf den Teller bringt.
Sarpo Kartoffeln Sorten blau weiss
Erhältlich sind die Kartoffeln in fünf verschiedenen Sorten, die sich in Aussehen, der Erntezeit sowie im Geschmack und dem Verwendungszweck voneinander unterscheiden (siehe Tabelle). `Sarpo Shona` ist gelbschalig und eignet sich zum Frittieren, Pürieren und Braten, während `Kifli` eine ideale Salat- oder Kochkartoffel ist. Optisch aus der Reihe tanzt `Blue Danube`, die eine aparte violettblaue Schale hat. Sie ist ab August erntereif und lässt sich je nach Vorliebe braten, zu Kartoffelstock verarbeiten oder zu Pommes frittieren.
Das Besondere an den Sarpo-Sorten ist nebst dem einfachen Anbau ihre äusserst hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber Braunfäule und Viren. Ebenso entwickeln sie dichtes, kräftiges Laub, das aufkommendes Unkraut im Keim erstickt und das Jäten überflüssig macht. Ab Mitte April sind Jungpflanzen der Sarpo-Kartoffeln in den Schweizer Gärtnereien und Gartencentern erhältlich. Ruckzuck sind sie zu Hause eingepflanzt und man darf sich auf eine reiche Ernte freuen.
Praxistipp: Nebst der Wahl robuster Sorten hilft es, Kartoffeln nur alle vier Jahre am selben Standort anzubauen. Dies verhindert die Verbreitung bodenbürtiger Krankheiten. Für einen guten Ertrag die Kartoffelpflanzen mit Erde seitlich «anhäufeln».
Übrigens, «Urban Gardening» funktioniert auch mit Kartoffeln: im Hochbeet oder in grossen Töpfen nach unserer Anleitung kultiviert, macht die Kartoffelkultur nun auch auf Balkon und Terrasse riesig Spass.
Sorte | Beschreibung | Erntezeit | Verwendung |
---|---|---|---|
`Sarpo Shona` |
gelbschalig, aromatisch |
August, September |
Zum Frittieren, Pürieren, Braten |
`Sarpo Una` |
Rosaschalig, aromatisch, helles Fleisch |
ab Juni bis September |
Frühe Ernte für Salate/späte Ernte als Kochkartoffel/zum Backen |
`Kifli` |
Gelbschalig, hocharomatisch, sehr gute Lagerfähigkeit |
August, September |
Salate/Kochkartoffel |
`Blue Danube` |
Blau-violette Schale, weisses Fruchtfleisch, aromatisch. Attraktive violette Blüte |
August, September |
Bratkartoffel/zum Pürieren und Frittieren |
`Axona` |
Rotschalig, aromatisch, sehr grosses Erntepotential |
September, Oktober |
Zum Frittieren/Braten/Backen/Pürieren/ |
Mit Kartoffeln Gutes tun
Die Sarpo-Kartoffeln gehen auf die Familie Sárvári zurück. Sie hat vor 50 Jahren in Ungarn damit begonnen, Sorten mit besonders hoher Krankheitsresistenz zu züchten. 2002 entstand der Sárvári-Research Trust in England (Bangor, Wales), der die Arbeit der Familie seither weiterführt. Der Name «Sarpo» setzt sich aus den Worten Sárvári und Potatoes (engl. Kartoffeln) zusammen. Ein Teil des Gewinns, der aus der Vermarktung der neuen Sorten resultiert, fliesst einerseits in die weitere Züchtungsarbeit, anderseits in die Unterstützung des pestizidfreien Kartoffelanbaus. Ebenso erfolgt eine kostenlose Weitergabe der Sorten an Entwicklungsländer. Der deutsche Blumen- und Gemüsezuchtbetrieb Volmary unterstützt diese Ziele, indem er die Sarpo-Kartoffeln vertreibt. Wer sich für Sarpo-Sorten entscheidet, erfreut sich nicht nur an gesunden Pflanzen, sondern unterstützt überdies die weltweite Förderung des nachhaltigen Kartoffel-Anbaus.
Kartoffeln auf dem Balkon in Töpfen pflanzen
- Zum Verfassen von Kommentaren bitte Anmelden oder Registrieren.