Die Pflanzengattung Salbei (Salvia) gehört zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae) und ist mit rund 900 verschiedenen Arten äußerst umfangreich. Als mehrjähriger Halbstrauch zählt der Echte Salbei (Salvia officinalis) mit seinen aromatischen Blättern zu den wichtigsten Heil- und Gewürzpflanzen und gibt so mancher Speise die nötige Würze. Aber auch im Garten entfaltet er sein Aroma, hier empfiehlt der Landschaftsgärtner den Steppen- oder Hain-Salbei (Salvia nemorosa).
Ursprünglich im östlichen Mitteleuropa und Südwestasien beheimatet, ist er die bekannteste Art für das Gartenbeet. Die schöne Beetstaude mit den straff aufrechten Blütenkerzen hat eine ausgesprochen lange Blütezeit, sieben bis acht Wochen sind keine Seltenheit. Ganz nebenbei ist die Pflanzung von Salvia nemorosa auch ein wertvoller Beitrag für die Tierwelt und das Naturerleben im eigenen Garten: Die Blüten bieten Bienen Nahrung und ziehen auch Schmetterlinge magisch an.
Sortenvielfalt
Der Steppen-Salbei ist eine Wildform des Salbeis, verfügt unabhängig von der Farbe der Blüten über sehr aromatisch duftende Blätter und es gibt unzählige Sorten mit den unterschiedlichsten Eigenschaften. Die violett-blaue Variante ‘Blauhügel‘ blüht von Juni bis August und wird von Landschaftsgärtnern gern für die Gestaltung von Böschungen und Rabatten verwendet aber auch für die Anlage von kleinen Hecken eingesetzt, die durch ein üppiges Blütenmeer prächtig wirken. Der Blüten-Salbei ‘Schneehügel‘ sticht durch sein intensives Weiß über dem tief-grünen Laub hervor und der Betrachter wird an einen Schneehügel oder frisch gefallenen Schnee erinnert. Diese Pflanze gehört zu den Stauden, die im Beet, aber auch in der Freifläche, attraktiv aussehen.
In vielen Gärten ist der Blüten-Salbei Salvia nemorosa ‘Wesuwe‘ zu finden. Er ist ein beliebter Partner in Staudenbeeten und verschönert mit seiner wunderschönen Blüte von Juni bis September den Garten. Die bezaubernde dunkel-lila farbene Blütenpracht ist besonders sehenswert und bereichert jedes Blumenbeet. Ein Arrangement von dieser Salbei-Sorte mit vielen anderen Kräutern ermöglicht herrlichste Duftkompositionen im Garten und liefert besonders mit gelben Blüten wunderbare Kontraste. Mit seiner maximalen Höhe von bis zu 60 Zentimetern ist er auch die ideale Besetzung für Steilhänge, wo er sich zu voller Schönheit entfaltet. Nach der Blütezeit behält ‘Wesuwe‘ bis zum Winter das grüne Laub und wirft es dann erst ab. Allen Sorten gemein ist, dass sie dichte Horste bilden, aber in der Wuchsform bzw. Wuchshöhe variieren sie sehr. Die tiefviolett blühende Salvia nemorosa ‘Marcus‘ wird nur ca. 25 Zentimeter hoch, wächst aufrecht und kompakt, die eher buschige Sorte ‘Amethyst‘ dagegen wird mit ihren purpurvioletten Blüten ca. 80 Zentimeter hoch.
Perfekter Beetpartner
So vielfältig, wie das Aussehen des Steppen-Salbei ist, so vielseitig ist seine Verwendung. Er ist ein idealer Rosenbegleiter, da er mit den meisten Rosen fast zeitgleich blüht und ihm die nährstoffreichen, frischen Böden, auf denen gut versorgte Rosen stehen sollten, keine Probleme bereiten. Damit ist er sogar ein besserer „Rosenkavalier" als der Lavendel, der mageren, trockenen Boden bevorzugt. Gerade im Staudenbeet macht der Salbei eine gute Figur, am besten wird er in kleinen Gruppen von drei bis zehn Stück gepflanzt. Der Experte für Garten und Landschaft kennt die Anforderungen des Salbei an die Bodenbeschaffenheit und empfiehlt geeignete Partner für die Pflanzung wie beispielsweise Katzenminze (Nepeta x faassenii), Sommer-Margerite (Leucanthemum Maximum), Roter Scheinsonnenhut (Echinacea purpurea) oder Gräser. Wer im Garten ausreichend Platz hat, kann den Dauerblüher großflächig pflanzen. Er passt gut in Steppenbeete, zum Beispiel mit Schafgarbe (Achillea filipendulina), Hohe Fetthenne (Sedum Telephium) und Witwenblume (Knautia) als Partner. Böschungen lassen sich mit Steppen-Salbei bepflanzen, aber auch kleine Hecken oder Beeteinfassungen können angelegt werden und sogar als Bodendecker kann er zum Einsatz kommen. Mehr Informationen sind unter www.mein-traumgarten.de zu finden.
Quelle: BGL
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