Balkone und Terrassen lassen sich mit einfachen Gestaltungsmitteln in wohnliche Freiluftzimmer verwandeln. Ausgesuchte Pflanzen in passenden Gefässen sorgen für Ambiente.
Dachterrassen als begrünte Lebensräume über den Dächern einer Stadt sind begehrt, als grüne Oasen der Entspannung
und Geselligkeit.
Wohn- und Aussenraum verschmelzen zusehends miteinander. Das Ineinandergreifen von Innen und Aussen ist nirgends so deutlich zu beobachten wie auf Terrasse und Balkon. Das Bedürfnis, in unmittelbarer Nähe des Wohnzimmers eine grüne Oase der Ruhe und Erholung zu schaffen, ist gross. Tatsächlich sind die Gestaltungsprinzipien, die draussen zur Anwendung kommen, denjenigen im Innenraum gar nicht so unähnlich.
Ausseneinrichtung
Auch im Freien richtet man den vorhandenen Raum mit Stühlen und Tischen gemütlich ein und teilt die vorhandene Fläche durch die geschickte Platzierung von Pflanzgefässen, Pergolen oder Hochbeeten in verschiedene Nischen. Ist eine Fläche sehr weitläufig, sorgt ein Belagswechsel für eine optische Gliederung. So lässt sich beispielsweise eine Natursteinfläche gut mit einem Holzrost kombinieren. Dazu passt eine Sitz-Lounge mit aufgespanntem Sonnensegel. Wie ein schützendes Dach sorgt dieses nicht nur für Schatten, sondern hält auch leichten Regenfällen stand. Ein nicht zu unterschätzender Bestandteil des Gesamtkonzepts ist die Auswahl von Mobiliar und Dekorgegenständen. Assortierte Formen und Farben bringen ein individuelles Flair in den Aussenraum.
Weitblick und Sichtschutz
Bei der Neugestaltung einer Terrasse ist es wichtig, sich vorab zu überlegen, wo Weitblick gewünscht ist und an welchen Stellen man sich vor Einblicken schützen will. Ein immergrünes Heckenelement oder ein einfaches Metallgerüst, an dem sich Geissblatt oder Clematis hochranken, bietet den nötigen Sichtschutz. Pflanzen, seien es Blütenstauden, Gräser oder Gehölze wie Felsenbirne und Japanischer Ahorn, erwecken einen Ort erst richtig zum Leben. In passenden Gefässen aus Kunststoff, Metall oder Holz entfalten sie ihre charakteristische Ausstrahlung und werden zu Blickpunkten. Dabei ist es wichtig, dass die Proportionen von Gefäss und Bepflanzung harmonieren und auf den vorhandenen Platz abgestimmt sind. Bei der Pflanzenwahl ist Vorsicht geboten, denn nicht alle Arten eignen sich gleichermassen für das Klima auf Terrasse und Balkon. Die teils exponierten, oft sehr sonnigen Lagen stellen die Gewächse auf eine harte Probe. Sie müssen je nach Situation mit Wind, extremer Hitze im Sommer und tiefen Temperaturen im Winter zurechtkommen. Es lohnt sich, für die Terrassengestaltung Fachleute aus der grünen Branche beizuziehen, um den Traum vom blühenden Paradies in luftiger Höhe zu verwirklichen.
Eine sichere Terrasse
Jede Terrasse hat eine maximal zulässige Traglast. Vor der Neugestaltung gilt es, mit dem Architekten das erlaubte Gewicht für Plattenbelag, Töpfe und Pflanzen abzuklären. In den meisten Fällen darf die Last auf einer Terrasse 300kg/m2 nicht überschreiten. Dies ist allerdings nur ein Richtwert, der je nach Situation abweichen kann. Terrassen, die über einen Meter ab Boden liegen, benötigen aus Sicherheitsgründen ein Geländer, das mindestens einen Meter hoch sein muss. Pflanzgefässe, die direkt an der Brüstung stehen, sollten mindestens 65cm hoch sein, damit sie von Kleinkindern nicht beklettert werden können. Zusätzlich bestehen je nach Wohngemeinde weitere örtliche Bauvorschriften, die es zu beachten gilt.
Bild: BGL
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