Zeitgleich mit der Präsidentenwahl sind in den USA in zahlreichen Staaten Abstimmungen durchgeführt worden. So hat Kalifornien (u.a.) über eine Kenzeichnung von gentechnischen Lebensmitteln abgestimmt und diese mit knapper Mehrheit abgelehnt.
Bild: Gentechnisch veränderte Pflaumen / Scott Bauer
Nachdem im Sommer die Stimmung noch recht klar für eine Kennzeichnung gentechnisch veränderter Lebensmittel ausgesehen hat, hat sich die Stimmung zunehmends verändert. Ein schlagendes Argument der Gegnerschaft einer Kennzeichnung war, dass sie mit einem höheren Aufwand und damit auch höheren Kosten verbunden sei. Entscheidend dürfte aber gewesen sein, dass sich multinationale Konzerne wie Monsanto, Dupont, BASF, Coca Cola, Nestlé, Mars und Kraft Foods mit sehr viel Geld – die Rede ist von 40 Mio. Dlrs. – in den Abstimmungskampf gemischt haben.
Die Befürworter einer Kennzeichnung malten den Teufel an die Wand und warnten, dass gentechnische Lebensmittel zu Übergewicht, Krebs und Allergien führen könne. Seit 16 Jahren werden in den USA gentechnisch veränderte Nahrungspflanzen angebaut. Durchschnittlich verzehrt jeder Amerikaner und jede Amerikanerin jährlich 80 kg gentechnisch veränderte Lebensmittel. Horrorszenarien können in einer derartigen Situation nicht verfangen.
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