Autor:
Stefan Leppert
Verlag:
DVA
Preis:
45 CHF
Erscheinungsjahr:
2012
Seitenanzahl:
151
ISBN:
3-421-03792-2
Mehr als zwei Dutzend Portraits von gärtnernden Männern zeichnet Stefan Leppert in Text und Bild auf. Das ist eine bunte Mischung von Gärtnern, die auf ganz unterschiedliche Art und Weise ihrer Leidenschaft nachgehen. Manche von ihnen sind Profis, andere leben ausschliesslich fürs Gärtnern und für einige ist es eine schöne Nebenbeschäftigung. So unterschiedlich die Ausgangslage, so unterschiedlich auch die Gärten, die die Männer beackern.
Man kann sich wundern, warum tote Gärtner wie Fürst von Pückler-Muskau, Derek Jarman oder warum Maurice Maggi, der in Zürichs Strassen Malven-Monokulturen anlegt, in Portraits vertreten sind. Es ist eine subjektive Auswahl, bei der, wie zu vermuten ist, eine möglichst breite Vielfalt gärtnerischer Vorlieben gezeigt werden soll. Das gelingt Stefan Leppert sehr gut, sowohl in seinen Texten als auch in seinen Bildern. Es wird klar, was gärtnernde Männer suchen oder finden möchten. Das kann Sammelleidenschaft sein, der Ehrgeiz einen tollen Garten zu gestalten oder einen gepflegten zu hegen, seinen Garten zur Schau zu stellen oder ihn mit den Seinen oder alleine zu geniessen. Die Charaktere werden treffend dargestellt in Wort und Bild, jedoch immer auf eine respektvolle Weise, oft auch mit einem Augenzwinkern. Die Bilder unterstützen bei den meisten Portraits das Geschriebene oder ergänzen es um weitere Aspekte.
Ich bin an diesem Buch hängen geblieben, obwohl mich das Thema nicht sonderlich interessiert hat. Ich habe gerne darin gelesen, weil es gut geschrieben ist und mich die Fotos zum längeren Betrachten verführt haben. Deshalb kann ich dieses Buch empfehlen, vor allem jenen Männern, die sich stets nur als Wasser tragende, Rasen mähende oder Laub blasende „Gehülfen“ sehen.
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