Forschende des Laser Zentrums Hannover haben entdeckt, dass eine Laser-Behandlung gegen Unkraut umweltschonend und sehr gezielt auf die Pflanzen gerichtet werden kann. Bevor Sie Ihre Jätstecher endgültig weglegen: Das Verfahren befindet sich noch im Versuchsstadium und muss weiter geprüft werden.
Bild: Das Symbol bedeutet "Achtung Laserstrahlen". Muss es künftig beim Jäten aufgestellt werden?
Als besonders geeignet haben sich Laserstrahlen bei der selektiven (gezielten) Bekämpfung von Unkräutern erwiesen. Die Methode eignet sich dort, wo eine thermische Behandlung (Abflammen, Infrarot) ungeeignet ist, wie beispielsweise auf einem bepflanzten Acker. Gegenüber der herkömmlichen, chemischen Methode, die ebenfalls sehr selektiv angewendet werden kann, hat die Laserbehandlung den grossen Vorteil, dass sie keine Spuren im Boden hinterlässt.
Der Laserstrahl wird auf das Unkrautpflänzchen gerichtet und brutzelt es mit mindestens 36 Joule nieder. Versuche im Labor haben eine sehr exakte Trefferquote des Wachstumspunktes von plus minus 1 mm ergeben. Um die Unkräuter zu erkennen, wird ein Stereo-Kamerasystem eingesetzt. Auf grösseren Flächen wurden autonome Feldroboter eingesetzt, die sich selbständig an die Arbeit machten. In weiteren Versuchen wird nun die Wirtschaftlichkeit der Unkrautbekämpfung mit Laser untersucht.
Sobald die ersten Jätroboter für den Hausgarten erhältlich sind, werden wir Ihnen dies sofort mitteilen. Bis dahin sollten Sie Ihre Jätdolche, Windenstecher, Handhacken usw. noch behalten.
In unserer aktuellen Umfrage haben wir ebenfalls Unkraut zum Thema.
(Quelle: idw)
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