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Zürichsee-Wasser mit Plankton belebt

Untersuchungen der Wasserqualität haben ergeben, dass die Vielfalt an tierischem und pflanzlichem Plankton in den letzten Jahren im Zürichsee gestiegen ist. Diese Entwicklung ist mehrheitlich positiv. Ob der Plankton längerfristig auch zu mehr Fischarten führen wird, lässt sich derzeit noch nicht abschätzen.

Nicht nur die Menge sondern auch die Vielfalt an Plankton hat zugenommen. Dies ist auf eine Abnahme der Überdüngung und leicht steigende Temperaturen des Seewassers zurück zu führen. 2008 machten Forschende der eawag, des Wasserforschungs-Instituts der ETH, 100 pflanzliche und 15 tierische Planktonarten aus. Dies ist deutlich mehr als noch in den 1970er Jahren, als lediglich 40 pflanzliche und 7 tierische Arten entdeckt wurden.

Seit 1977 werden in verschiedenen Tiefen des Sees (14 – 135 m) regelmässig Proben entnommen, die auf Temperatur, pH-Wert, Phosphor-, Stickstoff- und Lichtwerte analysiert werden. Eine leichte, aber stetige Temperaturzunahme von 0.2 Grad Celsius wurde neben einer deutlichen Abnahme der Phosphorkonzentration (von 90 auf heute 20 Mikrogramm) festgestellt.

Erstaunlich ist, dass trotz steigender Wassertemperaturen die Vielfalt an tierischem Plankton zugenommen hat. Diese Entwicklung ist an und für sich untypisch gemäss Projektleiter Francesco Pomati von der Eawag.

Einige, der neuen Arten sind nicht gerne gesehen wie beispielsweise die Burgunderblutalge, die giftige Stoffe an die absondert. Diese Algen fühlen sich in leicht wärmerem Wasser besonders wohl. Bei der Aufbereitung des Seewassers zu Trinkwasser werden diese Algen aber zuverlässig heraus gefiltert.

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