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Zürich: Mit Malven gegen Stockrosen!

In Zürich wird wie wild gesät. Damit nicht jede und jeder ausschliesslich Samen seine Lieblingsblümchen streut, wird die Sälust der Zürcherinnen und Zürcher in geordnete Bahnen gelenkt. Ab nächstem Jahr bietet die Stadt zwei Mischungen an, die auch im eigenen Garten oder auf dem Balkon wachsen dürfen.
Bild: Artenvielfalt in der Stadt  oder Bauerngarten-Romantik? / Stadt Zürich

Basierend auf einer Idee eines Mitarbeitenden von Grün Stadt Zürich sind zwei Samenmischungen kreiert worden, die dem offensichtlichen Wunsch vieler Bewohnerinnen und Bewohner nachkommen, die Stadt (noch stärker) zum Blühen zu bringen. Eine schöne Idee! Leider aber kommt die Idee vor den Samentütchen, und so müssen sich die Gärtnerinnen und Gärtner noch bis 2013 gedulden.

Die Mischung "Malvenpower" enthält keine Stockrosen. Sie wurden ersetzt durch die niedrig wachsende, bescheidenere Malva sylvestris, die weniger kränkelt als Stockrosen, die stets von der Pilzkrankheit Rost befallen sind. Die zweite Mischung enthält einjährige Arten, die bereits im ersten Jahr zur Blüte kommen (mit Mohn, Feldrittersporn u.a.). "Diese Mischung ist gut für den eigenen Garten geeignet, also für Flächen, die etwas nährstoffreicher sind als beispielsweise Baumscheiben", erklärt Lukas Handschin, Mediensprecher von Grün Stadt Zürich.

Die Ansichten darüber, was, wie begrünt werden soll, sind sehr unterschiedlich. Die einen wünschen sich gepflegte Rabatten, anderen gefallen gesäte Blumenmischungen. Manche betrachten die ländliche Stockrose (Bauerngartenpflanze) als genau passend für das Stadtbild. Als Gegensatz zu einer dynamischen Stadt wäre mehr Wildwuchs in Form von Spontanvegetation erfrischend und echt urban. Warum also nicht etwas mehr die Natur gewähren lassen? So wies aussieht, darf dies (noch) nicht sein. Jedenfalls solange nicht, bis es die Finanzen erfordern und bis es die Bevölkerung auch akzeptiert.

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