Die autofreie Gemeinde Zermatt plant ausserhalb der Bauzone ein zehnstöckiges Parkhaus mit 2000 Plätzen und will dazu 9000 Quadratmeter Lärchenwald abholzen. Dass es sich beim Wald um einen prioritären Schutzwald handelt, interessiert nicht. Zahlreiche Umweltorganisationen laufen dagegen Sturm.
Bild: Ein Lärchenwald im Herbst, Johann Jaritz
Als überdimensioniert und als unverhältnismässigen Eingriff in die Landschaft erachten die lokalen Umweltorganisationen WWF, Pro Natura, Stiftung Landschaftsschutz und VCS das Vorhaben in Zermatt, ein Parkhaus mit 2000 Plätzen an einen Hang zu bauen, an dem heute ein Lärchenwald steht. Es wird befürchtet, dass der bauliche Eingriff, eine Destabilisierung des Hanges zur Folge haben könnte.
Für den Bau dieses Parkhauses sei eine Ausnahmebewilligung nötig, ausserdem müssten Alternativen zur Diskussion stehen, nur dann dürfe gemäss Waldgesetz, gerodet werden. Alternativen, insbesondere die Verlegung in den Untergrund seien gar nicht geprüft worden.
Für das Projekt muss eine Umweltverträglichkeitsprüfung in Auftrag gegeben werden. Der VCS Wallis fordert, dass die Auswirkungen auf die Umwelt geprüft werden müssten, bevor der Lärchenwald abgeholzt werde. Eine durchaus berechtigte Forderung in einer Region, wo mitunter gerne erst Tatsachen geschaffen und dann Bewilligungen eingeholt werden.
An die Zermatter hätten wir einen prima Tipp: Warum denn Lärchenwälder abholzen, wenn das weitgehend unbewaldete Matterhorn daneben steht, das nur noch ausgehöhlt zu werden braucht? Würde sicher mehr als 2000 parkierten Autos Unterschlupf bieten.
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